Grundschule setzt Zeichen gegen Cybermobbing

Einblick in ein wegweisendes Präventionsprojekt

© Stadt PaderbornHaben an der Grundschule Josef ein wegweisendes Präventionsprojekt zum Thema Cybermobbing eingeführt (v. l.): Maximilian Helbig, Praxissemesterstudent der Sozialen Arbeit der Katholische Hochschule Paderborn, Sabine Peters, Leiterin der Grundschule Josef, Jasmin Herbst und Jessica Zubertvom Jugendamt der Stadt Paderborn sowie Vera Menke von der Lobby- Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen der Caritasverband Paderborn e. V.

Montag, 08. Januar 2024 | Stadt Paderborn - In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Kinder schon früh mit den Weiten des Internets in Berührung kommen, nimmt das Bewusstsein für Cybermobbing einen immer wichtigeren Stellenwert ein. An der Grundschule Josef in Mastbruch hat nun ein Präventionsprojekt in Kooperation mit dem Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz, der zuständigen Schulsozialarbeiterin des Stadt-Jugendamtes Paderborn und der Lobby (Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen des Caritasverbandes Paderborn) in zwei vierten Klassen stattgefunden, um Schüler*innen vor den Gefahren von Cybermobbing zu schützen und über das Thema aufzuklären.

Die Initiative zur Einführung des Präventionsprojekts an der Grundschule Josef ging von der Schulsozialarbeiterin Jasmin Herbst aus. Sie betont die Notwendigkeit, Kinder frühzeitig für die Gefahren von Cybermobbing zu sensibilisieren, da klassisches Mobbing vermehrt in die virtuelle Welt verlagert wird. Jasmin Herbst erklärt: "Deswegen ist es wichtig, dass die Kinder Handwerkszeug bekommen, um sich zu schützen und wissen wo sie Hilfe bekommen."

Sensibilisierung von Anfang an: Der Schlüssel zum Erfolg

Das Präventionsprojekt an der Grundschule setzt früh an und zielt darauf ab, Kinder für die Thematik zu sensibilisieren, bevor sie mit den Herausforderungen des Cybermobbings konfrontiert werden. Dabei wird nicht nur auf die Gefahren hingewiesen, sondern auch auf die Entwicklung von Empathie und respektvollem Verhalten im digitalen Raum. Die Schule hat das Projekt gezielt in den 4. Klassen durchgeführt.

Elterneinbindung ist wesentlich, um für Nachhaltigkeit zu sorgen

Im Vorfeld wurden die Eltern über das Präventionsprojekt informiert. Um den Kindern gerecht zu werden, wurde der aktuelle Stand der Netzwerknutzung Ihres Kindes erfragt, auch erhielten die Eltern im Nachgang weiteres Informationsmaterial sowie weiterführende Hinweise zu Beratungsstellen. Nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule kann ein Schutz der Kinder erfolgreich gelingen.

Gemeinsame Auseinandersetzung und Austausch

Gemeinsam mit Vera Menke (Lobby Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in Konfliktsituationen des Caritasverbandes Paderborn) und Jessica Zubert (Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz des Stadt-Jugendamtes von Paderborn) setzten sich die Kinder intensiv mit folgenden Fragen auseinander: Welche sozialen Plattformen gibt es? Was sind die Vor- und Nachteile dieser? Was ist Cybermobbing? Wo können wir Unterstützung erhalten? Vera Menke zu dem Projekt: „Ab der 4. Jahrgangsstufe anzusetzen ist genau der richtige Zeitpunkt. Viele Kinder haben in diesem Alter schon ein Smartphone, sind bereits bei verschiedenen sozialen Netzwerken angemeldet und sammeln ihre ersten, oft noch unreflektierten Erfahrungen.“

Die Grundschule Josef in Mastbruch geht mit diesem Präventionsprojekt einen wichtigen Schritt, um Kinder über die Gefahren von Cybermobbing aufzuklären und Ihnen Handlungssicherheit zu geben.
Jessica Zubert vom Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz der Stadt Paderborn dazu: „In Kooperation zwischen dem Jugendamt der Stadt und dem Kreis Paderborn sowie der LOBBY des Caritasverbandes werden seit 2014 Präventionseinheiten zu dem Thema Soziale Netzwerke/ Cybermobbing durchgeführt. Da es wichtig ist, Kinder und Jugendliche früh über den Umgang mit Sozialen Medien aufzuklären, richtet sich das Projekt bereits an Schulklassen ab der vierten Jahrgangsstufe. Interessierte Schulen im Stadtgebiet Paderborn können sich gerne an Vera Menke (vera.menkecaritas-pbde) oder an mich (j.zubertpaderbornde) wenden.“

Abschließend bedankte sich die Schulleiterin Sabine Peters bei den Akteurinnen des Kinderbüros für dieses weitere Projekt, das jetzt an der Schule etabliert wurde. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Klassenleitungen und Einbindung der Eltern gibt den Kindern Sicherheit. Gemeinsam in Schule und Elternhaus kann es gelingen, dass jedes einzelne Kind eine vertrauensvolle Umgebung vorfindet, in der es sich bei Cybermobbing Hilfe suchen kann, es aber auch selbst Handlungsstrategien erwirbt seine Privatsphäre zu schützen. Besonders bedankte sich Sabine Peters bei der Schulsozialarbeiterin Jasmin Herbst, die das Projekt in den weiteren zwei 4. Klassen noch durchführt.

Stadt Paderborn

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