Mittwoch, 24. April 2024 | Stadt Paderborn - Das Projekt „KlimaHochVielfalt – Ein Biotopverbundprojekt zur klimawirksamen Stärkung natürlicher CO2-Speicher und Förderung der Biodiversität auf der Paderborner Hochfläche“ der Stadt Paderborn wurde als eines von 122 Projekten für eine mögliche Förderung durch das Bundesumweltministerium ausgewählt.

Die Förderung würde im Rahmen des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ erfolgen, das 2023 vom Bundesumweltministerium geschaffen wurde. Mit dem Aktionsprogramm soll der allgemeine Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessert, ihre Klimaschutzleistung gestärkt und somit ein dauerhafter Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das Aktionsprogramm schafft und nutzt dabei Synergien zwischen Klimaschutz und dem Erhalt der Biologischen Vielfalt.

Die erste Maßnahme des Aktionsprogramms ist das Förderprogramm „Natürlicher Klima-schutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“, das neben dem Klimaschutz und dem Erhalt der biologischen Vielfalt auch die Erhöhung der Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden zum Ziel hat. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat nun 122 Projekte ausgewählt, die gefördert werden sollen und einen formellen Antrag auf Förderung einreichen können. Ziel ist es, dass die ausgewählten Projekte noch im Jahr 2024 bewilligt werden und damit schnellstmöglich starten können.

Die Projektauswahl stellt zwar noch keine Bewilligung der eingereichten Skizzen dar, aber den ersten wichtigen Schritt des zweistufigen Auswahlverfahrens. Nach Aussage der Projektträgerin ZUG ist die eigene Zielsetzung, alle ausgewählten 122 Projekte bei der erfolgreichen Bewerbung und Umsetzung zu begleiten.
„Wir freuen uns sehr, dass unser Vorhaben für eine mögliche Förderung ausgewählt wurde. Mit „KlimaHochVielfalt“ möchten wir ein wichtiges Klima- und Naturschutz-Projekt für Paderborn auf den Weg bringen“, so die Technische Beigeordnete Claudia Warnecke.

Zentrale Ziele des Projektes „KlimaHochVielfalt“ sind die Planung und Umsetzung von Maßnahmen, die zur Entwicklung, zum Erhalt und zur Vernetzung wertvoller Biotope und Extensivflächen in der größten Karstlandschaft Nordrhein-Westfalens beitragen und durch die Stärkung naturnaher Lebensräume sowie durch zusätzliche Anpflanzungen die Aufnahme und Speicherung von klimawirksamem CO2 maßgeblich ausbauen. Zusätzlich sollen die Flächen durch eine Wanderschäferei dauerhaft gepflegt und entwickelt werden.

„Wichtige Einzelbausteine hierbei sind die Anlage von Extensivgrünland, Hecken, Streuobstwiesen und weiteren vielfältigen Biotopstrukturen sowie die Ausstattung und Schulung des städtischen Personals in Bezug auf umweltfreundliche Landschaftspflege“, erläutert Jessica Schütte, Leiterin des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen. Zum Gesamtkonzept gehörten außerdem eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und die Einbindung der Bürgerschaft über beispielsweise Pflanz- und Pflegeaktionen.

Das Förderprojekt würde über vier Jahre laufen und umfasse Maßnahmen in Höhe von ca. 2,84 Millionen Euro. Aufgrund der Förderquote von 80 % wird die Fördersumme des städti-schen Projektes voraussichtlich bei ca. 2,27 Millionen Euro liegen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen finden ausschließlich auf Flächen der Stadt Paderborn statt. Vor der Antragstellung muss zunächst noch ein politischer Beschluss zur Einreichung des Förderantrags erfolgen.