Rückbau und Transport waren beim Husaren-Relief beauftragt

Stadt Paderborn nimmt Stellung zur Umsetzung der Ehrenmale

© Stadt PaderbornRückbau und Transport waren beim Husaren-Relief oberhalb der Paderwiesen beauftragt. Der Sockel, auf dem das Relief stand, sollte abgebrochen und abtransportiert werden. Das stellt die Stadt Paderborn klar. Im Detail ging es um das Freilegen des Sockels und dem Zerlegen des Husaren-Ehrenmals an den Bauteilfugen.

Mittwoch, 08. Mai 2024 | Stadt Paderborn - Rückbau und Transport waren beim Husaren-Relief oberhalb der Paderwiesen beauftragt. Der Sockel, auf dem das Relief stand, sollte abgebrochen und abtransportiert werden. Das stellt die Stadt Paderborn klar. Im Detail ging es um das Freilegen des Sockels und dem Zerlegen des Husaren-Ehrenmals an den Bauteilfugen.

Da der neue Standort für das Infanteristen-Ehrenmal sowie der genaue Umgang mit dem Husaren-Relief noch nicht geklärt war, sollte beides zunächst eingelagert werden. Der Abbau sollte jetzt erfolgen, da die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Paderauenparks im Sommer 2024 beginnen werden.

Ausgangspunkt der Überlegungen war die Annahme, dass es sich um Blöcke handelt, die sich trennen lassen. Rahmen und Fundament des Husaren-Reliefs sollten nicht erhalten bleiben. Ziel war die Sicherung des zentralen Reliefs. Da die Verbindungsstelle zwischen Tafel und Sockel mangelhaft war, kam es leider und versehentlich zum Umfallen.

Bei den Arbeiten wurde festgestellt, dass Sockel und Relief des Husaren-Ehrenmals vollständig aus Beton gefertigt wurde. Die zentralen Teile des Reliefs wurden dennoch wie geplant gesichert. Die Bruchstücke wurden ebenfalls eingelagert.

Zuvor hatte die Stadt Paderborn im Februar 2023 ein Gutachten in Auftrag gegeben. Der Gutachter empfahl aufgrund des enormen Gewichts eine Teilung des Husaren-Ehrenmals. Grundsätzlich ist das Gutachten nicht schadensursächlich.

Die Stadt Paderborn hat vor dem Abbau der Ehrenmale geprüft, ob für eine Entfernung und Umsetzung eine Beteiligung Dritter rechtlich geboten sei. Jedoch konnte trotz intensiver Recherche kein Rechtsnachfolger bzw. eine Rechtsnachfolgerin der damaligen Kameradschaftsverbände der kaiserlichen Armee ermittelt werden. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Paderborn schon seit Jahren die Ehrenmale in ihre Obhut und Pflege übernommen.

Die städtische Planung sieht vor, dass das Infanterist-Ehrenmal als zeitgeschichtliches Zeugnis an anderer geeigneter Stelle mit einer historisch-kritischen Einordnung wieder errichtet werden soll. Das Stadtmuseum verfolgt Überlegungen das Husaren-Relief von 1955 in der jetzt beschädigten Form in einer historischen Kontextualisierung auszustellen.

Der Entwurf zur Umgestaltung und Aufwertung des Paderauenparks, der im Februar 2020 beschlossen wurde, schloss auch Abbau und die Einlagerung der Ehrenmale bzw. die Versetzung an einen passenderen Ort ein. Diese Entscheidung wurde politisch vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion mitgetragen.

Stadt Paderborn

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