Klärschlammverwertung OWL zieht erfolgreich Bilanz nach erstem Jahr

Bedeutende Schritte in der Klärschlammverwertung erzielt

© Stadt PaderbornDie Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL), der auch der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn angehört, hat im ersten operativen Geschäftsjahr 2024 bedeutende Schritte in der Klärschlammverwertung für Ostwestfalen-Lippe und Teile Niedersachsens erzielt.

Freitag, 31. Januar 2025 | Stadt Paderborn - Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) hat im ersten operativen Geschäftsjahr 2024 bedeutende Schritte in der Klärschlammverwertung für Ostwestfalen-Lippe und Teile Niedersachsens erzielt.

Zum 1. Januar 2024 nahm die KSV OWL erfolgreich den Betrieb zur zentralen Klärschlammentsorgung auf und spielt seitdem eine wichtige Rolle in der Logistik und Entsorgung von Klärschlämmen aus über 100 Kläranlagen. Über insgesamt 18 Transportpartner, welche 2023 im Rahmen einer Ausschreibung gewonnen werden konnten, wurden in Summe rund 146.000 Tonnen Klärschlamm bewegt und zur thermischen Verwertung / Entsorgung in fünf verschiedene regionale Behandlungsanlagen verbracht, wodurch die Transportaufwendungen minimiert werden.
Dabei konnte aus den thermischen Prozessen sowohl elektrische Energie als auch Fernwärme gewonnen werden.

Im Zuge dieses Vorhabens wurde nicht nur die Logistik optimiert, sondern es konnten auch wertvolle Synergien genutzt werden. Der Einsatz automatisierter Prozesse in der Logistik und im Stoffstrommanagement hat dazu beigetragen, dass der Betrieb von Beginn an reibungslos verlief.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde im Oktober 2024 erreicht: Der Grundstein für eine neue Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Bielefeld wurde gelegt, die spätestens ab 2028 in Partnerschaft mit der MVA Bielefeld-Herford die thermische Verwertung der Klärschlämme ermöglichen wird. Ein rechtlich geforderter Schritt ist die Rückgewinnung von Phosphor aus der Verbrennungsasche ab 2029 – ein wichtiger Weg zum nachhaltigen Ressourcenschutz.

Die Geschäftsführung der KSV OWL, bestehend aus Lars Helmer und Georg Kleikemper, blickt zufrieden auf das erste operative Jahr der Gesellschaft zurück. Die intensive Vorbereitung und enge Abstimmung mit den Kläranlagen im Verbund haben maßgeblich zum erfolgreichen Start beigetragen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Zufriedenheit der 46 Gesellschafter, die im Rahmen der Gesellschafterversammlung im Kreishaus Gütersloh ihre Anerkennung für die Leistungen der KSV OWL zum Ausdruck brachten.

Die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ute Röder und Thomas Grundmann danken insbesondere dem strategischen Partner MVA Bielefeld Herford GmbH: „Mit der gemeinsamen Gesellschaft OWL Ressourcen GmbH ist der Baustart der Verbrennungsanlage auf dem MVA-Gelände in Bielefeld sehr gut gelungen. Das ist ein wichtiger Schritt für eine stabile und effiziente Klärschlammverwertung.“
Das erste Jahr 2024 verlief ohne Zwischenfälle und Entsorgungsengpässe – ein Ergebnis, das durch die gut koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht wurde. Die KSV OWL ist somit auf einem sehr guten Weg, die Klärschlammverwertung in der Region weiter zu optimieren und einen bedeutenden Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten.

„Wir sind stolz, Bestandteil einer der bundesweit größten kommunalen Kooperationen zu sein,“ bekräftigt Markus Beine, Aufsichtsratsmitglied der KSV OWL und Betriebsleiter des Stadtentwässerungsbetriebs Paderborn. Dr. André Brandt, Vertreter des Kreises Paderborn und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der KSV OWL bestätigt: „Das Zusammenwirken der Kommunen in der KSV OWL ist vorbildlich. Zudem sind wir sehr froh, eine derartig nachhaltige und qualitativ hochwertige Entsorgungssicherheit im Kreis Paderborn bieten zu können.“

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