Archäologie in Ostwestfalen

Vorträge über neue Erkenntnisse zur Paderborner Stadtentwicklung

© LWL/Sven SpiongDr. Sven Spiong berichtet über die Kelleruntersuchungen der Paderborner Altstadt und zeigt dazu Beispiele, wie diesen Raum mit Kreuzgewölbe des 11. Jahrhunderts unter einer 1945 zerstörten Kurie des späten 16. Jahrhunderts.

Dienstag, 19. Juni 2018 | Stadt Paderborn - Die Gesellschaft für Archäologie in Ostwestfalen lädt am Sonntag, 24. Juni, um 14 Uhr in das Residenzmuseum Schloß Neuhaus ein. Auf dem Programm stehen zwei Vorträge zur mittelalterlichen Stadtentwicklung Paderborns. Es schließt sich um 15 Uhr eine öffentliche Führung zur Dauerausstellung im Residenzmuseum durch Dr. Andreas Neuwöhner an. Alle Interessenten sind zu Vortrag und Führung herzlich eingeladen.

Dr. Sven Spiong berichtet über die Kelleruntersuchungen der Paderborner Altstadt. Das mittelalterliche Paderborn ist im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden. Viele Spuren haben sich aber im Boden der Altstadt erhalten und werden Stück für Stück von der Stadtarchäologie entdeckt. Außer Fundamenten, Gruben, Brunnen und Latrinen sind es häufig Keller, die unser Bild aus der Frühzeit Paderborns neu beleben. In seltenen Fällen haben sich aber auch ganze Räume in jüngeren Bauwerken erhalten. Der Vortrag zeigt Paderborner Beispiele aus dem 11. Jahrhundert, bevor sich im Laufe des 12. Jahrhunderts die Stadt der Bürger neu formierte.

Hier schließt Dr. Eva Manz mit ihrem Vortrag an und beleuchtet den Wandel der Stadt von der Bischofs- zur Bürgerstadt. Paderborn erfuhr im 12. und 13. Jahrhundert eine grundlegende Umformung, die durch zahlreiche städtebauliche Entwicklungen und infrastrukturelle Maßnahmen hervorgerufen wurde. Aus der bestehenden Bischofsstadt des 11. Jahrhunderts mit unterschiedlichen grundherrschaftlichen Bezügen entstand eine "neue" Stadt, umgeben von einer Befestigung. Der Vortrag stellt Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen bis zum Jahr 2016 vor, die diesen Wandel beleuchten.

Stadt Paderborn

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