Kampf gegen Plastik in der Biotonne

Wer in diesen Tagen durch Paderborn läuft, hat sie sicher schon gesehen: Die #wirfuerbio-Oma mit dem erhobenen Zeigefinger. Sie ist auf den Plakaten und Werbebannern des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebs (ASP) zu sehen und ruft dazu auf, kein Plastik in die Biotonnen zu werfen.

© schweitzer media gmbh

Umweltkampagne #wirfuerbio ist gestartet

Reinhard Nolte, Betriebsleiter des ASP, schließt sich dem Aufruf uneingeschränkt an: „In Plastiktüten verpackter Bioabfall ist leider ein Bild, das wir immer häufiger sehen. Mit dem Beitritt zu der bundesweiten #wirfuerbio-Kampagne möchten wir die Bürger*innen sensibilisieren, dass es sich beim Bioabfall um einen wertvollen Rohstoff handelt, aus dem wir Energie und hochwertigen Biokompost gewinnen können. Allerdings kann dieser Rohstoff nur ohne Plastik sein volles Potenzial entfalten. Zu viele Störstoffe im Bioabfall führen darüber hinaus dazu, dass wir diese Abfälle als teuren Restabfall entsorgen müssen.“ 

© ASPLeider kein seltener Anblick: In Plastik verpackter Bioabfall

Jonathan Geldmacher, Kreislaufwirtschaftsberater des ASP, erläutert das Problem mit Plastik im Bioabfall: „Plastiktüten werden nicht biologisch abgebaut. Bei einer Zersetzung zerfallen sie zu Mikrokunststoff und landen so auf Äckern, werden ins Grundwasser gespült und gelangen damit unweigerlich in unsere Nahrungskette“. Kunststofftüten, auch diejenigen aus vermeintlich „kompostierbarem Material“, sind in der Biotonne genauso wenig erlaubt, wie sonstige Abfälle aus Kunststoff. Zur Sammlung in der Küche können am besten Zeitungspapier oder Papiertüten genutzt werden. 

Bürger*innen, die sich aktiv in die Kampagne einbringen möchten, können sich auf der Website des ASP Informationsmaterialien herunterladen oder kostenfreie Tonnenaufkleber bestellen. Geldmacher betont: „Jeder kann mitmachen und in seinem häuslichen Umfeld Aufklärungsarbeit leisten und die Biotonnen mit den bestellten Aufklebern versehen. Wir freuen uns über die Unterstützung der Paderborner*innen.“

Weitere Informationen