Deutsch als Zweitsprache

Deutsch in mehrsprachigen Klassen (DemeK)

„Deutsch als Zweitsprache“ ist für unsere Schule eine besonders wichtige Thematik, In vielen Familien dieser Kinder ist Deutsch nicht die Familiensprache. Somit ist das Sprachvermögen in der deutschen Sprache sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die meisten unserer Schüler können sich im Alltag gut verständigen, haben aber Schwierigkeiten die Fach- und Bildungssprache zu verstehen und anzuwenden.

An unserer Schule legen wir somit besonderen Wert auf die intensive Vermittlung des notwendigen Fachwortschatzes und der grammatischen Strukturen. Daher sind wir uns bewusst, dass bei der Planung jeder Unterrichtsstunde in allen Unterrichtsfächern die individuellen sprachlichen Voraussetzungen der Kinder berücksichtigt werden müssen. Bereits vor der Einschulung diagnostizieren wir durch Beobachtungsverfahren und Tests den Sprachstand in Deutsch. Je nach Bedarf erhalten die Kinder so von Schulbeginn an verschiedene Fördermaßnahmen. Es gibt sowohl DT-Stunden (Deutsch-Trainings-Stunden) parallel zum Religionsunterricht als auch zusätzliche DaZ- Förderstunden für Kleingruppen, die während der gesamten Grundschulzeit angeboten werden. Dabei achten wir auf eine inhaltliche und methodische Verknüpfung der Förderstunden mit dem Klassenunterricht.

In den Schuljahren 2011/12 und 2012/13 nahm das Kollegium an einer kollegiumsinternen Fortbildung DemeK (Deutsch in mehrsprachigen Klassen) teil. Seit dieser Zeit arbeiten wir im Deutschunterricht mit den Methoden des DemeK-Konzepts. Neue Kollegen und Kolleginnen werden in Nachschulungen des Kompetenzteams Paderborn in dieses Konzept eingeführt. DemeK ist ein Methodenkonzept zum ganzheitlichen Sprachlernen in heterogenen Klassen und wurde in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Köln für die Arbeit in Regelklassen mit dem Blickwinkel auf Deutsch als Zweitsprache konzipiert. DemeK setzt Methoden der impliziten Sprachvermittlung ein, um Grammatik und Wortschatz einzuführen und durch Anwendung zu trainieren. Gute Sprachbeispiele und Chunks werden im Sprachgefühl der Kinder verankert. Lehrkräfte müssen bei der Arbeit insbesondere die Stolpersteine der deutschen Sprache im Blick haben, um den Kindern die Entwicklung einer umfassenden Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache zu ermöglichen. Das DemeK-Konzept bietet den Kindern neben den sprachlichen Strukturen auch vielfältige Hör-, Sprech- und Schreibangebote.

Neben der Förderung in der deutschen Sprache ist es uns besonders wichtig, dass die Schüler eine Würdigung und Akzeptanz ihrer jeweiligen Herkunftssprachen erfahren. Daher gehören Lieder und Begrüßungsrituale sowie Sprachvergleiche zum Alltag unserer Schule. So nehmen wir jedes Jahr im Herbst an den Projekttagen „Sprachschätze der Welt“ des Bildungs- und Integrationszentrums des Kreises Paderborn teil. Zum wertschätzenden Umgang mit den Kulturen gehört für uns auch der Respekt vor kulturellen und religiösen Unterschieden sowie das Bereitstellen unterstützender Maßnahmen, z.B. Dolmetscher bei Elterngesprächen.

Wir sehen es für die nächsten Jahre als unsere Aufgabe, die Förderung im Bereich Deutsch als Zweitsprache weiterhin zu optimieren.