Auch in diesem Jahr durften die Künstler:innen beim Secret City Festival wieder an sehr unterschiedlichen Orten malen. Die Palette reichte vom Sprungturm im Rolandsbad über das Umspannwerk an der Talle bis zum Hochhaus in SchlossNeuhaus. Das Einfamilienhaus an der Dubelohstraße, kurz vor Sennelager war für die schweizer Künstlerin Taina ein Glücksfall.  „Wir haben uns sofort verstanden. Abends wurde ich dann schon zum Essen mit der Familie eingeladen. Das hat mich sehr gefreut“.  Ihr erstes Bild im Freien malte die Künstlerin aus Zürich bereits mit 17 Jahren. Gut, es war zwar nur das Garagentor der Eltern, aber die Freude an der kreativen Fassadengestaltung an der frischen Luft wurde schon früh in ihr geweckt. „Ich fühle mich wahnsinnig wohl in einer Community, die nach draußen geht und nicht nur in Galerien stattfindet. Es geht um Zugänglichkeit für jedermann. Das gefällt mir richtig gut an der Street Art.“ Zentrales Motiv ihrer Murals sind die fröhlichen Katzen und Monster, die sie selbst entwirft und in bunten Tönen auf die Wand bringt. Ihre nordischen Wurzeln waren für Taina eine wichtige Inspiration: „Meine Mutter kommt aus Finnland. Dort gibt es viele Fantasiegeschichten über Trolle und Fabelwesen, die in der Natur und in den Gewässern wohnen. Das hat mich schon immer fasziniert und begleitet. Auch die Filme von Studio Ghibli waren sehr inspirierend für mich.“ Tainas Stil kennzeichnet sich durch kräftige Farben, die sie hier im Garten durch die farbenfrohen Blumen eindrucksvoll mit der Natur in Einklang bringt. Ihre Bilder transportieren eine positive Stimmung, die nicht nur der Familie in dem kleinen blauen Haus an der Dubelohstraße von jetzt an täglich eine große Freude bereiten werden. Paderborn hat jetzt endlich seine eigenen Fabelwesen, die im Gegensatz zu Nessie, Bigfoot oder dem Golem nicht nur Angst und Schrecken in der Welt verbreiten . Trotzdem ist Vorsicht geboten:

„Es sind Katzen, sie sind niedlich, aber sie haben spitze Zähne.“