Paderborn nachhaltig gestalten!

Die Stadt Paderborn erarbeitet in 2024 ihre erste kommunale Nachhaltigkeitsstrategie.

© Engagement Global gGmbH

Nachhaltigkeit in den Kommunen

Die Menschheit steht vor ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen in nie zuvor dagewesenem Ausmaß. Diese gilt es im Sinne der Prinzipien einer Nachhaltigen Entwicklung und der planetaren Belastungsgrenzen gemeinschaftlich zu bewältigen.

Hintergrund

Während des UN-Nachhaltigkeitsgipfels 2015 zur Agenda 2030 wurde ein Zielsystem mit 17 Nachhaltigkeitszielen (SustainableDevelopment Goals (SDGs)) und 169 Unterzielen beschlossen. Ziel ist die weltweite Transformation in Richtung nachhaltige Entwicklung anzustoßen. Hierzu gilt es, die globalen Ziele auf die jeweilige politische Handlungsebene (also kommunal) herunter zu brechen. Ca. 50 Kommunen in NRW haben bereits einen individuellen „Nachhaltigkeits-Fahrplan“ angepasst auf ihre individuellen Anforderungen entwickelt (z.B. Bielefeld & Detmold). Und auch Paderborn hat sich entschieden: Für die Weiterentwicklung zu einer nachhaltigen, zukunftsfähigen Kommune und die Ausrichtung des kommunalen Handelns am Leitprinzip der Nachhaltigkeit und des Gemeinwohls. 

Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk

Die 17 SDGs richten sich an alle: Regierungen weltweit aber auch die Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft und Wissenschaft. Trotz aktueller Krisensituation mit Pandemiefolgen, Energiekrise und Krieg in Europa sind vor allem Städte und Gemeinden gefordert, zentrale Zukunftsprojekte zu fokussieren und als kommunale Ebene eine Vorbildfunktion einzunehmen. Als Kommune haben wir viele Möglichkeiten, uns für eine nachhaltige Entwicklung und Gerechtigkeit vor Ort und im Globalen Süden einzusetzen und so langfristig die Lebensqualität unserer Bürger:innen zu wahren.

Prozess der Strategieerstellung

Auf Basis der wissenschaftlichen Bestandsaufnahme sollen in einem zweiten Arbeitspaket die sozialen, ökonomischen und ökologischen Dimensionen der Handlungsfelder mit Blick auf die künftigen Erfordernisse der Stadt in Einklang gebracht und die Nachhaltigkeitsstrategie für die Kommune erarbeitet werden.  Hierfür wird ein Beirat installiert (Zusammensetzung siehe Folie anbei), der sich aus diversen institutionellen städtischen Akteure*innen zusammensetzt, die aufgrund ihrer Stellung oder Funktion gesamtgesellschaftliche Interessen unterschiedlicher Art vertreten. Der Beirat fungiert als Multi-Stakeholder-Dialog und wird mit folgenden Aufgaben betraut: 

  • Festlegen von fünf aus zehn Handlungsfeldern für die Strategie-Erstellung
  • Begleitung und Ergänzung bereits bestehender strategischer Zielsetzungen und Erarbeitung hiermit einhergehend neuer strategischer Ziele zur Minderung von Lücken bei der Nachhaltigen Entwicklung der Stadt
  • Erarbeitung von SMARTen, operativen Zielen
  • Ausarbeitung eines Handlungsprogramms und einer effizienten Ressourcenplanung zur langfristigen Umsetzung operativer Ziele

Lokale Gegebenheiten unterliegen einem stetigen Wandel, die entsprechende Anpassungen nötig machen. Das Handlungsprogramm ist demnach ein erster Katalog qualifizierter Vorschläge an die Verwaltungsspitze und Politik zu sehen und dient als Orientierungsrahmen für die Umsetzung einer nachhaltigen Kommunalentwicklung. Es ist zugleich als Produkt als auch als Prozess zu verstehen. 

Im Rahmen der Strategieerarbeitung ist die kontinuierliche Einbindung von Verwaltungsspitze und Politik eingeplant, ebenso wie die Durchführung von Informations- und Beteiligungsformaten für die Bürger*innen der Stadt, die mit Ihren Anregungen und Ideen bei ausgewählten Themen mitwirken können.


Nachhaltigkeitsbeirat

Koordination innerhalb der Verwaltung

Daniela Freyer

Stabsstelle Zentrale Steuerungsunterstützung
Koordinatorin Nachhaltigkeitsstrategie

Am Abdinghof 11
33098 Paderborn
Tel.: 05251 88-10518

E-Mail: d.freyerpaderbornde