Regenwassernutzung im Alanbrooke Park

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© Stadt PaderbornRegenwassernutzung im Alanbrooke Park

Im Alanbrooke Park wird die nachhaltige Nutzung und das Zwischenspeichern von Wasser für die öffentlichen Freiräume durch das Förderprojekt REACT-EU‚ Steigerung der Klimaresilienz, als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die Covid 19-Pandemie realisiert. 

Ausgangslage

Nach dem Erwerb der ehemaligen Alanbrooke-Kaserne durch die Stadt Paderborn im Jahr 2019 laufen derzeit eine Reihe von Arbeiten und Planungen zur Umnutzung der Kaserne hin zu einem neuen, innovativen, klimagerechten und beispielhaften Wohn- und Gewerbequartier im Westen der Kernstadt Paderborns. Auf der ca. 18 ha großen Fläche entsteht nicht nur ein urbanes Stadtquartier, sondern auch eine Grün-Oase in Form eines zentralen, etwa 5,2 ha großen, öffentlichen Grünzugs. Als Grundstein der Freiraumgestaltung dient dabei das Prinzip der Multifunktionalität, welche die öffentlichen Grünflächen als soziale Begegnungs- und Bewegungsorte, als Orte der Naturerlebnisse, als Flächen des Natur- und Klimaschutzes sowie als nachhaltige Mobilitätspunkte vereint. Mit dem Förderprogramm "Klimaresilienz" wird im zukünftigen Alanbrooke Quartier die nachhaltige Nutzung von Regenwasser im Quartier unterstützt. 

Hierzu soll das auf den versiegelten Flächen des Wohnquartiers anfallende Regenwasser in einem unterirdischen Volumen gesammelt werden und dem Park zu unterschiedlichen Zwecken zur Verfügung stehen:

Zum einen soll das Regenwasser in sommerlichen Trockenphasen zur Bewässerung der Bäume genutzt werden. Zum anderen dient es der Wasserversorgung eines neu angelegten Feuchtbiotopes, welches neben der gestalterischen Wirkung für den Park auch als Lebensraum für Amphibien und Insekten interessant sein wird. Darüber hinaus beeinflusst die Verdunstung der Wasserflächen das Stadtklima positiv und die vorhandenen Leitungsnetze der Stadt werden durch die Rückhaltung entlastet. Die Förderung des Regenwassers erfolgt mithilfe von Windpumpen und somit unabhängig von fossilen Energiequellen. Die Windpumpen und die Wasserflächen sind ein wichtiges gestalterisches Element im Park mit denen die Nutzung regenerative Energien und der nachhaltige Umgang mit Regenwasser im positiven Sinne sichtbar gemacht wird.

Projektziele

Im Alanbrooke Quartier soll das auf den versiegelten Flächen anfallende Wasser gesammelt, unterirdisch gespeichert und nach Bedarf den Freiflächen zur Verfügung gestellt werden. Dabei werden folgende Projektziele im Einzelnen verfolgt:

  1. Abmilderung von Wärmeinseleffekt und Trockenstress bei Stadtbäumen
  2. Abmilderung der Folgen von Starkregenereignissen

Maßnahmen

Zur Umsetzung der genannten Ziele werden folgende Maßnahmen vorgesehen:

Abmilderung Wärmeinseleffekt und Trockenstress bei Stadtbäumen
Auf versiegelten Flächen anfallendes Regenwasser wird gesammelt und unterirdischen Speichern zugeführt. Mittels einer, durch regenerative Energien angetriebenen, Pumpe wird das Wasser in niederschlagsarmen Monaten wieder der Oberfläche zugeführt und steht den Pflanzen dort als Wasser zur Verfügung.  Die Speicherung von Regenwasser und die Beförderung des Wassers an die Oberfläche zur oberflächlichen Verdunstung und Versickerung wirkt kühlend und befeuchtend sowie Grundwasseranreichernd. Zudem wird das Wasser zur Bewässerung von Vegetationsflächen genutzt und so der pflanzlichen Verdunstung zugeführt. Die Wasserversorgung der Vegetation wird verbessert. Insgesamt kann damit ein Wärmeinseleffekt sowie der Trockenstress der vorhandenen Stadtbäume, vor allem bei längeren Hitze- oder Trockenperioden, abgemildert werden.

Das Vorhaben ermöglicht während einer Hitzeperiode eine hohe bioklimatische Aufenthaltsqualität.

Abmilderung der Folgen von Starkregenereignissen
Weiterhin bildet die Geländemodellierung einen Baustein des Notwasserwegenetzes des Quartiers.

Durch die Zwischenspeicherung von Niederschlagswasser trägt das Vorhaben dazu bei die Abflussspitze bei Starkregenereignissen (deutlich) zu reduzieren. Hierdurch können Schädigungen von Privateigentum oder öffentlicher Infrastruktur vermieden werden.

gefördert von

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Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

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