Besuch aus Peru

In der zweiten Klasse gab es Besuch aus einem ganz fernen Land: aus Peru. Herr Schrader und Frau Schrader-Woyke erzählten den Kindern vom Westfälischen Kinderdorf dort.

Im Kinderdorf leben Kinder, die kein Zuhause mehr haben. Eine Geschichte hat uns besonders berührt: Ein Mädchen, ungefähr zehn Jahre alt, heißt Eminis. Sie kam mit ihrem kleinen Bruder Miguel, etwa zwei Jahre, nach Peru. Die Eltern gingen eines Tages zur Arbeit und kamen nicht mehr zurück. Niemand weiß, was passiert ist. Ohne Pass dürfen Kinder in Peru nicht in die Schule gehen. Deshalb hilft die Polizei, damit Eminis und Miguel einen bekommen. Zum Glück wohnen sie nun im Kinderdorf und werden dort gut versorgt.

Das Kinderdorf hat Familienhäuser, in denen Kinder mit Pflegeeltern zusammenleben. Geschwister bleiben immer zusammen. Es gibt auch ein großes Haus für alle, wo zum Beispiel gekocht wird. Zurzeit wohnen im Dorf ungefähr 93 Kinder – vom Baby bis zum jungen Erwachsenen. Viele Tiere wie Hunde, Katzen und Pferde helfen den Kindern, wieder fröhlich zu werden. Auf den Feldern bauen alle gemeinsam Gemüse an, und in Werkstätten können die Kinder viel ausprobieren.

Die Bonifatius-Schule unterstützt das Kinderdorf mit dem Geld aus dem Sponsorenlauf. So können noch mehr Kinder dort eine neue Heimat finden.

Am spannendsten fanden die Zweitklässler, dass die Kinder in Peru auch Deutsch lernen. Die Begrüßung auf Spanisch war schwer zu verstehen, deshalb freuten sich alle, dass die Gäste so gut Deutsch sprachen. Zur Begrüßung sang die Klasse „Viele kleine Leute“ und zum Abschied den Boni-Song. Vielleicht wird bald sogar auf Spanisch gesungen.

Und noch etwas war sehr spannend. Wusstet ihr, dass die Jahreszeiten in Peru genau anders herum sind, als bei uns? Genau! Wenn hier Herbst ist, ist dort Frühling. Und Herr Schrader berichtete, dass der Weihnachtsmann immer seinen dicken Mantel ausziehen muss und in Badehose nach Peru kommt, denn dort ist an Weihnachten Sommer!

Nach diesem spannenden Vortag wissen die Kinder genau, wofür sie ihre Runden laufen – damit Kinder wie Eminis und Miguel eine Zukunft haben. Und beim nächsten Mal geben bestimmt alle noch ein kleines bisschen mehr Gas