Rückschau: Erzähl mir was vom Pferd!

Sonderausstellung vom 15.10. bis 05.12.2021

© LWL-Medienzentrum/ Tuula KainulainenWildpferde im Merfelder Bruch, Dülmen, 2019

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit wurden Pferde domestiziert. Menschen und Pferde haben somit eine lange gemeinsame Geschichte. Auch bei uns, denn Westfalen ist Pferdeland.

"Westfalen [...] ist kein Rebenland, sondern ein Reckenland."

Mit diesem Zitat beginnt die älteste Kulturgeschichte einer deutschen Landschaft aus dem Jahr 1447. Egal, ob als Arbeitstier, Freizeitbegleiter oder für den Reitsport - Pferde prägen die Region seit eh und je. Die flachen Ebenen der westfälischen Bucht bieten ideale Voraussetzungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung der beliebten Vierbeiner. Bekannt war Westfalen in der Vergangenheit für seine Wildbahn, in der Pferde zumeist sich selbst überlassen lebten. Seit dem Jahr 2000 leben wieder Senner Pferde - die älteste Pferderasse Deutschlands - in ihrer angestammten Heimat - ein spannendes Langzeitexperiment für die Kulturlandschaftspflege.

Die Fotografin Tuula Kainulainen ist durch Westfalen gereist und hat die Menschen mit ihren Pferden fotografiert. Zu einer Ausstellung in acht Themenblöcken zusammengestellt, zeigen ihre faszinierenden Fotos das Pferd z.B. als vielseitigen und kraftvollen Freund sowie als Zug- und Reittier. Es werden zudem die Zucht sowie Berufe rund ums Pferde porträtiert. Aufnahmen von Schleppjagd, Hengstparade und Wildpferdefang komplettieren die Ausstellung. Kainulainen zeigt mit ihren Fotos, wie eng die Beziehungen zwischen Menschen und Pferden sind. Neben Fotos und vielen spannenden Texten zeigt das Naturkundemuseum als Ergänzung auch allerlei Objekte aus Natur- und Kulturgeschichte rund ums Pferd.

Damit auch nicht sehende Menschen die Bilder erfahren können, gibt es ein Hörbuch zur Ausstellung. Der Bildband „Pferdeland Westfalen“ beinhaltet alle Fotos der Ausstellung sowie rund 120 weitere Bilder und ist im Museumsshop erhältlich.