Antisemitismus und postkoloniale Theorie - Der »progressive« Angriff auf Israel, Judentum und Schoah-Erinnerung
Veranstaltungsinformationen
- Medienzentrum im Erzbistum Paderborn
Laut Postkoloniale Studien gibt es koloniale Spuren im Wissenssystem und in sozialen Strukturen auch nach dem Ende der formalen Kolonialherrschaft. Was sind politische Konsequenzen dieses Diskurses?
Antisemitismus und postkoloniale Theorie - Der »progressive« Angriff auf Israel, Judentum und Schoah-Erinnerung
Postkoloniale Studien werden von dem Gedanken geleitet, dass sich koloniale Spuren im Wissenssystem und in den sozialen Strukturen von Gesellschaften auch nach dem Ende der formalen Kolonialherrschaft finden. Sie beanspruchen zudem, mit dem Prinzip der „Kolonialität“ einen Schlüssel zum Verständnis von Judentum, Zionismus und Shoah gefunden zu haben.
Der Vortrag von Dr. Ingo Elbe (Universität Oldenburg) klärt über die theoretischen Verzerrungen auf, die dadurch entstehen: die begriffliche Auflösung des Antisemitismus in Rassismus, die Relativierung der Schoah zum Kolonialverbrechen, die Dämonisierung Israels und die Ausblendung des islamischen und arabischen Antisemitismus. In der Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit werden auch die politischen Konsequenzen dieses Diskurses angesprochen.