Vortrag: „Stalins blühender Garten“ – Verklärung und Wirklichkeit der Autonomen Republik der Wolgadeutschen
Veranstaltungsinformationen
Vor einem Jahrhundert wurde in der ehemaligen Sowjetunion die Wolga- deutsche Republik gegründet, in der rund 400.000 Deutsche auf einem Gebiet lebten.
Vortrag: „Stalins blühender Garten“ – Verklärung und Wirklichkeit der Autonomen Republik der Wolgadeutschen
Vor einem Jahrhundert wurde in der ehemaligen Sowjetunion die Wolgadeutsche Republik gegründet, in der rund 400.000 Deutsche auf einem Gebiet lebten. Ihre Ansiedlung an der unteren Wolga hatte vor 160 Jahren begonnen. Nach den Ereignissen des Ersten Weltkriegs und den Unruhen der Revolutionszeit erlebten die Wolgadeutschen eine kurze Zeit kultu-reller Blüte: Es gab deutschsprachige Zeitungen und Kulturhäuser, in denen Theaterstücke in deutscher Sprache aufgeführt wurden. Die sowje-tische Propaganda präsentierte die Wolgarepublik sogar als "Stalins blühenden Garten".
Edwin Warkentin, Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold, stellt die Auffassung vom "ersten deutschen sozialistischen Staat" in Frage. Er beschreibt die Nationalitätenpolitik von Lenin und Stalin, die versprach, das "Völkergefängnis" des Zaren in einen gerechten Staat zu verwandeln, in dem alle gleichberechtigt sind. Stattdessen wurden ganze Völker
verfolgt und deportiert, einschließlich der Wolgadeutschen. Die Auswirkungen des damaligen sowjetischen Imperialismus sind bis heute in aktuellen Kriegen und Konflikten erkennbar.
Ort: Kulturwerkstatt Paderborn, Heinz-Nixdorf-Ring 1F, 33104 Paderborn
Weitere Informationen: 05251-8786689 (Alexander Wittmer)
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eintritt frei!
Informationen
Beginn | 19:00 |
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