HNF-Sonderausstellung "The Nemesis Machine - Stadt.Daten.Kunst"

Veranstaltungsinformationen

„The Nemesis Machine“ ist auf den ersten Blick ein faszinierendes, flackerndes, einzigartiges Kunstwerk voller Elektronik, Monitoren, Licht und Vernetzung. Lässt man sich etwas länger auf die Installation des Londoner Künstlers Stanza ein, vermittelt sich ihr tieferer Charakter.

THE NEMESIS MACHINE - STADT.DATEN.KUNST
16. Mai bis 19. November 2023
„The Nemesis Machine“ bezieht Aspekte des Datenbesitzes, der Überwachung und der Stadtlandschaft ein. Dabei erzeugt sie eine Spannung von Utopie und Dystopie, die versucht, uns zu befreien, uns aber auch zu Komplizen des Kontrollsystems macht.

Das Kunstwerk bietet einen Blick aus der Vogelperspektive auf eine kybernetische Stadtlandschaft, in der Wolkenkratzer aus Silizium und Leiterplatten gebaut sind.

Der Künstler Stanza beschreibt sein Werk so: „Die reale Welt wird virtuell, und das Virtuelle wird wieder real und in diesem Prozess enthüllt. Das ganze Werk ist ein lebendes und atmendes Kunstwerk. Das Projekt konzentriert sich auf die Mikro-Ereignisse der Veränderung, die Vibrationen und Geräusche der Umgebung unter Verwendung drahtloser sensorgestützter Technologien.“

Im HNF ist The Nemesis Machine so umfassend wie noch nie zu sehen. 101 Quadratmeter umfasst allein die zentrale Installation, die Gesamtfläche inklusive der seitlichen Elemente und Projektionen misst 800 Quadratmeter.

Das Kunstwerk verfügt über Kameras sowie lokale Sensoren im Museumsumfeld, die Licht, Temperatur und Lärm erfassen. Die Basis aber sind Echtzeit-Daten aus den Bereichen Wetter, Umwelt und Verkehr. Im HNF nutzt Stanza Internetdaten aus Deutschland; so werden allein 4.000 Punkte aus Verkehrsdaten verwendet. Alle Daten zusammen ergeben die farbige und flackernde Szenerie. Daher sieht Stanza die Nemesis Machine auch als Projekt der Visualisierung.

An den Wänden erweitern die „Living Landscapes“ und die Projektionen der „Living Systems“ die Installation. Sie greifen teils auf globale Daten und teils auf deutsche bzw. regionale Daten zurück und bieten damit einen kompletten dreidimensionalen Raumeindruck.