Johann Holtrop

Rainald Goetz

Johann Holtrop

nach dem gleichnamigen Roman von Rainald Goetz

in einer Fassung von

Stefan Bachmann & Lea Goebel

im Großen Haus


Johann Holtrop ist Vorstandsvorsitzender des Medienkonzerns Assperg und hat eine Bilanzsumme von 15 Milliarden Euro zu verantworten. Um an eine solche Position zu kommen, muss man mit seinem Job verheiratet sein. Vor allem aber muss man eins sein: überzeugender Menschenfänger, egomanischer Narzisst und machiavellistischer Strippenzieher. Blöd nur, wenn die Strippen reißen und man im Haifischbecken, in dem Mann schwimmt, selbst zum kleinen Fisch wird. Eine bittere Erfahrung, die Holtrop mit dem plötzlichen Ende seiner steilen Karriere machen muss. Genauso austauschbar wie seine Mitarbeitenden es waren, ist er es am Ende auch. Ein harter Aufprall stellt sich ein, in der er die neue Lebensrealität nicht mit seiner Hybris übereinzubringen vermag.

Rainald Goetz (*1954) beschreibt mit seinem 2012 erschienenen Roman einen Abriss der Gesellschaft. Das Schicksal des fiktiven Holtrops lehnt an den Fall Thomas Middelhoff an und gibt Einblick in das Machtgefüge des Aufstiegs und Falls eines Managers, dessen selbstprovozierte Einsamkeit an der Spitze sich jeder Empathie verweigert.