Im Ortsteil Sande wird der Übergang von der Kita in die Grundschule bereits seit über 12 Jahren mit hohem Engagement gestaltet. Daher agieren die vier Einrichtungen - Grundschule Sande, städt. Kita Sande / Familienzentrum, städt. Kita Kinderhaus am Lippesee, kath. Kita St. Marien - jetzt als „Kinderbildungshaus Sande“.

Das Kinderbildungshaus Sande

© Stadt Paderborn

Warum es für angehende Schulkinder so wichtig ist, ihre Grundschule im Vorfeld kennenzulernen!

Im Ortsteil Sande wird der Übergang von der Kita in die Grundschule bereits seit über zwölf Jahren mit hohem Engagement gestaltet. Seit dem Schuljahr 2018/2019 agieren die vier Bildungseinrichtungen aus Sande – die Grundschule Sande, die städtische Kindertageseinrichtung Sande / Familienzentrum, die städtische Kindertageseinrichtung Kinderhaus am Lippesee und die katholische Kindertageseinrichtung St. Marien – als „Kinderbildungshaus Sande“. Jetzt hat die Stadt Paderborn, vertreten durch den Schuldezernenten Wolfgang Walter und die Jugendamtsleiterin Petra Erger, die Schule und die drei Kindertageseinrichtungen offiziell als Kinderbildungshaus ausgezeichnet und jeder Einrichtung eine Plakette überreicht. Karina, 5 Jahre und angehendes Schulkind fasste die Auszeichnung in ihren Worten zusammen: „Wir werden berühmt!“ Bereits im letzten Jahr hatte der Jugendhilfe- und Schulausschuss einvernehmlich für die Umsetzung der Auszeichnung gestimmt.

Das Kinderbildungshaus hat das Ziel, jedem angehenden Schulkind einen anschlussfähigen und bruchlosen Übergang von der Kita in die Grundschule zu ermöglichen. Um den Kindern die Unsicherheit in der Übergangssituation zu nehmen und am bisherigen Bildungsverlauf anzuknüpfen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und dem Elternhaus besonders wichtig. „Das Kinderbildungshaus Sande knüpft genau an diesem Punkt an.“, sagte Frau Britta Vollmann, Koordinatorin des Bildungsbüros Kind & Ko, das die Übergangsgestaltung in der Stadt Paderborn inhaltlich eng begleitet.

© Stadt PaderbornHintere Reihe: Birgit Hericks (Leiterin der städt. Kindertageseinrichtung Sande / Familienzentrum), Sarah Büser (Leiterin der städt. Kindertageseinrichtung Kinderhaus am Lippesee), Claudia Wolff (Sozialbezirksleiterin, Jugendamt Stadt Paderborn), Britta Vollmann (Koordinatorin, Bildungsbüro Kind & Ko), Wolfgang Walter (Schuldezernent, Stadt Paderborn), Petra Erger (Jugendamtsleiterin, Stadt Paderborn), Magdalena Parakenings (Schulsozialarbeiterin, Kinderbildungshaus Sande), Maxi Brautmeier-Ulrich (Schulleiterin, Grundschule Sande) und Desiree Pecher (Leiterin, kath. Kindertageseinrichtung St. Marien); Vordere Reihe: Zukünftige Schulanfängerinnen und Schulanfänger aus den drei Kindertageseinrichtungen und die Klassensprecherinnen und Klassensprecher aus der Schuleingangsphase der Grundschule Sande

Bereits zu Beginn des letzten Kindergartenjahres findet in der Schule ein Elternabend „Von der Kita in die Grundschule“ statt, zu dem die vier Einrichtungen alle Eltern aus Sande und Umgebung mit zukünftigen Schulanfängern einladen. Frau Hericks, Leiterin der städt. Kindertageseinrichtung Sande, weist darauf hin, wie wichtig es für Eltern ist, frühzeitig Informationen zu erhalten und sich mit der neuen Institution Schule vertraut zu machen.

Auch jedes zukünftige Schulkind knüpft im Kinderbildungshaus Sande schon vor seiner Einschulung Kontakt zur Schule. Es lernt Räumlichkeiten, Lehrpersonen und andere Schulkinder durch regelmäßige Besuche kennen. Insgesamt finden sechs Schulkindervormittage statt, die auf das letzte Kindergartenjahr verteilt sind. „Das Herzstück der Zusammenarbeit ist aber die gemeinsame Projektwoche aller Schulkinder und zukünftigen Schulanfänger in der Grundschule“, berichtet die Leiterin der Grundschule Sande, Frau Brautmeier-Ulrich. In altersgemischten Gruppen arbeiten die Kinder mit Lehrkräften und Erziehern/innen im März fünf Tage lang an dem Thema: „Kleine und große Forscher im Kinderbildungshaus Sande“.

Der letzte Schulkindervormittag vor den Sommerferien wird in der voraussichtlichen Klassenzusammensetzung von der geplanten Klassenleitung durchgeführt. So kennen Kinder und Lehrkräfte schon vor den Ferien ihre neuen Lerngruppen.

Eine weitere Besonderheit im Kinderbildungshaus Sande ist die neue Schulsozialarbeiterin Frau Parakenings, die nur für den Übergang Kita – Grundschule zuständig ist. Frau Büser, Leiterin der städt. Kita Kinderhaus am Lippesee und Frau Pecher, Leiterin der kath. Kita St. Marien freuen sich über die neue Unterstützung: „Frau Parakenings ist sowohl Ansprechpartnerin für Kinder und Eltern im Übergang und der ersten Klassen, aber gleichzeitig auch für uns pädagogische Fachkräfte. Außerdem unterstützt sie gezielt das Soziale Lernen und die Basisförderung in Kita und Schule“. Bereits im gesamten letzten Jahr vor der Einschulung wird das wöchentliche Angebot „Soziales Lernen in Bewegung“ in der Sporthalle der Grundschule angeboten. „Ich lerne die Kinder aus allen drei Einrichtungen gut kennen und kann Vertrauen aufbauen. Es ist schön zu sehen, dass sie mich bei den Besuchen in der Schule kennen und auf mich zukommen.“ berichtet Frau Parakenings über ihre im August gestartete Tätigkeit.

Im Zusammenwirken dieses multiprofessionellen Teams kann im Kinderbildungshaus Sande die pädagogische Arbeit in hoher Qualität stattfinden und die beteiligten Kinder kommen von Beginn an sicher und interessiert in der Schule an. Wichtig für Eltern ist, dass alle Kinder an den Angeboten teilnehmen können, die an der Grundschule Sande angemeldet sind. Neue Ziele hat das Team auch bereits: Die vier Einrichtungen möchten ein gemeinsames Beratungsangebot für Eltern in Sande aufbauen.

Sowohl Wolfgang Walter als auch Petra Erger und die Sozialbezirksleiterin Claudia Wolff freuen sich, den Beteiligten die Auszeichnung für ihre wertvolle Arbeit zu überreichen und sind sich sicher, dass alle Kinder im Kinderbildungshaus Sande von der besonderen Übergangsgestaltung profitieren werden.

Nähere Informationen zum Kinderbildungshaus Sande

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