Rückblick auf die bisherigen Veranstaltungen im Jahr 2025
Auf dieser Seite blicken wir auf die bisherigen Veranstaltungen des Naturwissenschaftlichen Vereins im Jahr 2025 zurück.
Vortrag „Wilde Weiden – Ganzjahresbeweidung für Natur- und Landschaftsentwicklung“
Den Abschluss der Veranstaltungen im Jahr 2025 bildete Anfang November der Vortrag von Dr. Margret Bunzel-Drüke (ABU Soest) mit dem Titel „Wilde Weiden – Ganzjahresbeweidung für Natur- und Landschaftsentwicklung“.
Dieser Vortrag war eine passende Ergänzung zu unserer Exkursion im September.
Frau Dr. Bunzel-Drüke ging zunächst auf das Landschaftsbild der letzten Kalt- und Warmzeiten ein. Während die Wissenschaft früher glaubte, Mitteleuropa sei bis auf wenige Ausnahmen dicht bewaldet gewesen („ein Einhörnchen konnte vom Ural bis zum Atlantik von Baum zu Baum springen, ohne den Boden zu berühren“), ist heute die Mehrheit der Wissenschaftler der Ansicht, dass die Landschaft wesentlich strukturreicher gewesen sei. Großen Einfluss hatten zahlreiche große Weidetiere, von denen die meisten Arten inzwischen verschwunden sind.
Wie große Weidetiere die Landschaft auch heute noch gestalten können, zeigen Beweidungsprojekte, zum Beispiel in den Lippeauen. Dr. Bunzel-Drüke berichtete von ihren langjährigen Erfahrungen mit der Nutzung von Großsäugetieren für den Natur- und Artenschutz.
Bei diesem besonderen Naturschutzkonzept wird die Landschaft durch einige robuste Weidetiere ganzjährig gepflegt, ähnlich wie es wilde Huftiere in früheren Naturlandschaften taten. Durch Verbiß und Tritt entstehen dabei abwechslungsreiche Flächen aus Weiderasen, Hochstaudenfluren, offenen Böden, Gebüschen und Wäldern. Bereiche, die vielen weiteren Tieren und Pflanzen gute Lebensbedingungen bieten und daher für die Naturschutzbemühungen insgesamt von großem Wert sind.
Literaturhinweis:
Ellenberg, Heinz (1996): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark verändert. und verb. Aufl. - Ulmer, Stuttgart. 1334 S.
Dieses Buch wurde auch im Vortrag erwähnt.
Pilzexkursion 2025
Mitte Oktober haben 34 Personen an der diesjährigen Pilzexkursion in die Nähe der Aabachtalsperre teilgenommen. Sie stand wieder unter der bewährten Leitung von Dr. Steffen Schmitt, Alexander Bunzel und Claudia Salzenberg.
Bei unseren Pilzexkursionen spielen nicht (nur) die Speisepilze die Hauptrolle, sondern alle, also auch die eher kleinen und unscheinbaren Pilze, die ansonsten meist übersehen werden.
Nach den trockenen Wochen zuvor hatte es in den Tagen vor der Exkursion doch etwas geregnet und so waren die Bedingungen besser geworden. Es konnten verschiedene Arten entdeckt werden - nicht nur von den Experten, sondern auch von den Teilnehmenden.
Es ist immer wieder faszinierend, welch eine Fülle an Größen, Formen und Farben die Welt der Pilze hervorbringt. Eine Auswahl zeigen die nachfolgenden Fotos.
Hier die Namen einiger der gefundenen Arten. Eine vollständige und systematische Liste wird wieder in unseren "Mitteilungen" veröffentlicht werden, die um das Jahresende erscheinen.
- Krause Glucke
- Raustieliger Weichritterling
- Rosa Rettichhelmling
- Schopftintling
- Birnen-Stäubling
- Flaschen-Stäubling
- Grünblättriger Schwefelkopf
- Blutmilchpilz
- Wurzelnder Schleimrübling
- Bleiweißer Trichterling
- Orangener Heftelnabeling
- Fuchsiger Rötelritterling
- Falscher Rotfußröhrling
- Nebelkappe
- Butter-Rübling
- Fliegenpilz
- Süßlicher Buchenmilchling
- Orangemilchender Helmling
- Geflecktblättriger Flämmling
- Flockenstieliger Hexenröhrling
- Rehbrauner Dachpilz
- Gelber Knollenblätterpilz
- Klebriger Hörnling
- Halskrausen-Erdstern
Auch im Jahr 2026 wollen wir wieder eine Pilzexkursion anbieten.
Vortrag „Der Biber in OWL“
Ende September stand der Biber im Mittelpunkt des Vortrags „Der Biber in OWL“ von Klaus Nottmeyer, Leiter der Biologischen Station im Kreis Herford.
Europas größtes Nagetier breitet sich seit einiger Zeit auch bei uns wieder aus. Nach mehr als 100 Jahren Abwesenheit ist der Biber nun auch als fest etablierter Bewohner der Flüsse und Bäche in ganz Ostwestfalen anzutreffen.
Klaus Nottmeyer sammelt seit mehr als zehn Jahren Erfahrungen mit dem fleißigen Baumeister in einer dicht besiedelten und genutzten Landschaft. Der Biologe berichtete über die Säugetierart, die wie keine andere ihren Lebensraum selbst gestaltet und wie ein Zusammenleben mit dem Biber funktionieren kann.
Der Biber wird sich auch in Ostwestfalen weiter ausbreiten, wahrscheinlich nicht so schnell wie in Ostdeutschland. Trotzdem sollte schon jetzt ein Bibermanagement etabliert werden, um so zukünftige Konfliktsituation zu erkennen und schnell darauf reagieren zu können - im Sinne der Menschen, aber auch im Sinne der Biber.
Klaus Nottmeyer appellierte an die Anwesenden, Sichtungen von Bibern, aber auch von Biberspuren an die Biologischen Stationen (im Kreis Paderborn an die Biologische Station Kreis Paderborn | Senne https://www.bs-paderborn-senne.de (Öffnet in einem neuen Tab)) zu melden.
Ergänzt wurde der Vortrag durch drei Präparate aus den Beständen des Naturkundemuseums Paderborn: ein Biber, eine Nutria und eine Bisamratte. Deutlich wurden die Größenunterschiede der Arten.
Übrigens: Die Bisamratte ist keine Ratte und wird daher in Fachkreisen oft auch Bisam genannt.
Im Gegensatz zum Biber sind sowohl die Nutria als auch die Bisamratte bzw. der Bisam ursprünglich in Europa nicht heimisch, sondern stammen aus Süd- bzw. Nordamerika.
Die Teilnehmenden nahmen diese Präparate nach dem Vortrag genau in Augenschein. So nah wie hier kommt man den Tieren in der Natur nur äußerst selten.
Diese beiden Biber-Fotos entstanden am Gartower See im Kreis Lüchow-Dannenberg.
Biber, Nutria und Bisamratte unterscheiden sich nicht nur in ihrer Größe und in der Form ihres Schwanzes, sondern auch im Erscheinungsbild während des Schwimmens.
Vergleichen Sie selbst: Die beiden oberen Bilder zeigen einen Biber (aufgenommen in der Nähe von Gorleben), darunter sind eine Nutria und eine Bisamratte zu sehen.
Exkursion „Großsäuger in der Lippeniederung bei Lippstadt“
Mitte September führte eine Exkursion unter der Leitung von Dr. Margret Bunzel-Drüke von der ABU (Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e.V.) in die Klostermersch bei Lippstadt-Benninghausen. Das Auen-Gebiet liegt in der Lippeniederung direkt an der dort renaturierten Lippe.
Das Wetter meinte es gut mit den 20 Teilnehmenden und das Gelände war trotz der kräftigen Niederschläge einige Tage vorher wider Erwarten gut zu begehen.
Robuste Weidetiere gestalten hier ganzjährig in geringer Anzahl die Landschaft, ähnlich wie es wilde Huftiere in früheren Naturlandschaften taten. Durch Verbiss und Tritt entstehen abwechslungsreiche Flächen aus Weiderasen, Hochstaudenfluren, offenen Böden, Gebüschen und Wäldern. Bereiche, die vielen weiteren Tieren und Pflanzen gute Lebensbedingungen bieten und daher für die Naturschutzbemühungen von großem Wert sind.
Die Hauptakteure ließen sich jedoch nur kurz blicken und verschwanden gleich wieder im Gebüsch. Nur mit einem Teleobjektiv oder einem Fernglas konnten wir sie kurzzeitig so gut betrachten.
Zum Abschluss der Exkursion gab es noch einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die direkt an die Klostermersch angrenzende Hellinghauser Mersch.
Hier standen die Tiere zwar offen im Gelände, waren aber recht weit entfernt.
Am Dienstag, 4. November gibt es als passende Ergänzung zu dieser Exkursion einen Vortrag von Dr. Margret Bunzel-Drüke mit dem Titel „Wilde Weiden - Ganzjahresbeweidung für Natur- und Landschaftsentwicklung“.
Exkursion in den Nationalpark Kellerwald
Bei sehr hohen Temperaturen war Mitte Juni der Nationalpark Kellerwald südlich des Edersees das Ziel einer ganztägigen Exkursion mit 38 Teilnehmern.
Im Informationszentrum des Nationalparks in Vöhl-Herzhausen gab es zur Einstimmung einen 3D-Film, bei dem nicht nur Augen und Ohren angesprochen wurden, sondern uns auch etwas Wind und Sprühregen überraschten.
Danach ging es ab Kirchlotheim in zwei Gruppen in den Buchenwald und damit in den Nationalpark.
Zwei Nationalpark-Ranger mit viel Begeisterung für ihr Thema führten uns und erläuterten uns die Besonderheiten des Nationalparks, seine Geschichte, seine Bedeutung und vieles mehr.
Wir erfuhren einiges über die großen und kleinen tierischen Bewohner des Waldes und natürlich viel über den Hauptakteur, die Buche.
Der Name eines Käfers, eine Urwaldreliktart, wird uns sicher in Erinnerung bleiben - auch wenn wir ihn selbst nur im Film gesehen haben: Der "Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer (Öffnet in einem neuen Tab)".
Ein Stück waren wir auf dem Urwaldsteig unterwegs - ein schmaler Pfad mit steilen Auf- und Abstiegen.
Kurzzeitig verließen wir gelegentlich den Buchenwald und gingen durch sonnenexponierte Steilhänge mit ihrer besonderen Vegetation und ihren besonderen Lebensbedingungen. Bei der Hitze des Tages waren wir froh, bald wieder in den etwas kühleren Wald rückkehren zu können.
Wieder zurück am Info-Zentrum gab es die Möglichkeit der Einkehr in der dortigen Cafeteria.
Wir haben zwar teilweise über die hohen Temperaturen gestöhnt und einige haben wohl auch darunter gelitten, aber wer das Unwetter am Abend des gleichen Tages im Paderborner Raum erlebt hat, war sicher sehr froh, dass es im Kellerwald "nur" heiß war.
Exkursion „Wistinghauser Senne und Sandgrube Hassler“
Bei sehr sonnigem Wetter waren bei unserer Exkursion in die Wistinghauser Senne nur 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. War vielleicht die Konkurrenz durch das Frühlingsfest in Paderborn doch zu groß? Aber eine kleine Gruppe hat auch Vorteile.
Für die Teilnehmenden gab es durch Daniel Lühr, der die Exkursion fachkundig leitete, eine Menge an Informationen über das Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald, das seit 2020 in der Trägerschaft des Kreises Lippe liegt.
Erfahren Sie mehr über die Zielsetzung des Projekts und über die Hauptakteure, die Schottischen Hochlandrinder, indem Sie auf das Foto der Infotafel klicken.
Einige Koppeln mit den Schottischen Hochlandrindern und den ebenfalls dort lebenden Exmoorponys können auf Wegen durchquert werden und so kommt man den friedlichen Tieren mitunter sehr nahe.
Heute beweiden rund hundert Rinder und Exmoorponys und einige Ziegen die Flächen und sorgen für eine parkartige, halboffene Landschaft und lichte und strukturreiche Wälder.
Besonders Vögel profitieren von den neu entwickelten Waldstrukturen und der Beweidung. Gab es zu Beginn des Projektes nur 6 Brutpaare verschiedener Vogelarten der Roten Liste, sind es heute rund 200 Brutpaare!
So finden sich 15 bis 18 Paare des Ziegenmelkers in dem Gebiet und auch der Neuntöter ist dort anzutreffen, wie man auf dem Foto erkennen kann.
Nicht zu sehen bekamen wir eine Rinderrasse, die dem Auerochsen in Erscheinungsbild, Verhalten und Genetik möglichst nahe kommen soll. In einer Kooperation mit dem Auerrindprojekt aus Lorsch beweidet eine Zuchtgruppe nicht zugängliche Koppeln in der Wistinghauser Senne.
Ein Blick in die Sandgrube Hassler bildete den Abschluss der Exkursion. Der Naturschutz zieht dem Sandabbau quasi hinterher und auch hier bildet sich eine reich strukturierte Landschaft im Übergang vom Sand in die kalkgeprägten Lebensräume.
Vielleicht schon im nächsten Jahr erkunden wir in einer weiteren Exkursion den Übergangsbereich von der Senne in den Teutoburger Wald einmal genauer.
Vortrag „LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW“
„Wiesenvögel NRW“ – ein Schutzprojekt für bedrohte Wiesenvogel-Arten in Nordrhein-Westfalen
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung Anfang Mai berichtete uns Frank Püchel-Wieling von der Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld in seinem Vortrag über das LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW.
Wiesenvögel wie der Große Brachvogel, der Kiebitz und die Uferschnepfe sind stark gefährdet und ihre Bestände nehmen fast überall dramatisch ab. Veränderungen in der Kulturlandschaft und der Klimawandel setzen ihnen zu. Das LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ wurde 2020 gestartet, um in verschiedenen Vogelschutzgebieten in NRW die Lebensräume der gefährdeten Arten zu verbessern.
Mit Beispielen aus der Rietberger Emsniederung wurden die Ziele und Maßnahmen des Projektes vorgestellt.
Im Zentrum standen die faszinierenden Wiesenvögel und ihre Anpassungen an den Lebensraum der Feuchtwiesen.
Über ganz Nordrhein-Westfalen verteilt gibt es große Feuchtwiesenlandschaften, die als Relikte einer artenreichen Kulturlandschaft anzusehen sind. Bereits in den 1980er Jahren sind einige herausragende Gebiete als Feuchtwiesenschutzgebiete ausgewiesen und unter Naturschutz gestellt worden. Die Rietberger Emsniederung im Grenzbereich der Kreise Gütersloh und Paderborn ist seit 1993 ein Naturschutzgebiet.
Charakteristisch für die Feuchtwiesen sind eine spezielle Pflanzen- und Tierwelt mit Anpassungen an einen Lebensraum mit hohen Grundwasserständen und feuchten Böden. Unter den Vogelarten sind die Wiesenvögel Großer Brachvogel und Uferschnepfe, aber auch der Kiebitz und die Bekassine herauszustellen, die nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Deutschland und der Europäischen Union als gefährdete Arten gelten. Die hohe Bedeutung der Feuchtwiesenlandschaft an der Ems für den Artenschutz führte dazu, dass im Jahr 2000 das EU-Vogelschutzgebiet „Rietberger Emsniederung mit Steinhorster Becken“ ausgewiesen wurde.
Interessant und teilweise überraschend waren die Fotos und Videosequenzen von Kameras, die zur Überwachung einzelner Nester aufgestellt wurden. Diese sollen u. a. Hinweise auf die Ursachen von Brutverlusten geben.
Leider gab es nicht nur Positives zu berichten, denn die Zahl der Brutpaare hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Und trotz aller Schutzbemühungen liegen die Bruterfolge deutlich unter denen, die für einen dauerhaften Erhalt der Populationen erforderlich wären.
Frühjahrsexkursion zu den Frühblühern
Anfang April führte die diesjährige „Frühjahrsexkursion zu den Frühblühern“ unter der fachkundigen Führung von Thomas Hüvelmeier 24 Mitglieder und Gäste des Vereins in die Brenker Mark.
Für die meisten war dieses Gebiet, das seit 2016 der DBU Naturerbe GmbH (DBU = Deutsche Bundesstiftung Umwelt) gehört, völlig unbekannt.
Die Brenker Mark
Die Brenker Mark wurde bis 2007 als Standortübungsplatz von der Bundeswehr benutzt. Heute sind die Waldflächen der Brenker Mark großflächig durch die historische Waldnutzungsform der Nieder- und Mittelwaldwirtschaft geprägt. Zeugen dieser alten Waldwirtschaftsform sind einzelne alte Eichen und ein hoher Anteil an Hainbuchen. Der Stieleichen-Hainbuchenwald ist außerordentlich strukturreich. Neben einer artenreichen Strauch- und Krautschicht ist ein hoher Totholz-Anteil wertbestimmend. Drei in den Wald eingestreute parkähnliche Flächen mit Magergrünland und Solitäreichen bilden ein in dieser Region einzigartiges Landschaftsbild halboffener Landschaften. (Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt)
Näheres zur Brenker Mark finden Sie auf den Seiten der DBU unter DBU-Naturerbefläche Brenker Mark (Öffnet in einem neuen Tab).
Hauptaspekt: Buschwindröschen
Prägend waren die großen Bestände der Buschwindröschen, die weite Flächen der Bodenschicht in den zu dieser Zeit sonnendurchfluteten Laubwäldern bedeckten.
Daneben gab es auch Gelbe Windröschen, Hohe Schlüsselblumen und diverse andere Frühblüher.
Vortrag „Heimische Amphibien“
Unsere heimischen Amphibien sind durch vielfältige Ursachen in ihrem Bestand bedroht.
Frank Ahnfeldt stellte in seinem Vortrag „Heimische Amphibien“ Ende März vor rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörern die hier im Raum vorkommenden Arten vor, beschrieb deren Lebensraumansprüche, beleuchtete die Gefährdungsursachen und stellte mögliche Maßnahmen zum Erhalt der Arten dar.
Dazu gehört beispielhaft der saisonale Amphibienschutz, der anhand der Maßnahmen der Stadt Paderborn und der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne vorgestellt wurde.
Alle Fotos: Frank Ahnfeldt. Zum Vergrößern und für weitere Angaben klicken Sie auf ein Foto.
Vortrag „Von Karsthöhlen und Korallenriffen – Westfalen zur Zeit der Dinosaurier“
In seinem Vortrag Mitte März 2025 befasste sich der Paläontologe Denis Theda vom Lippischen Landesmuseum Detmold mit Lebewesen, die in unserer Region vor 230 Millionen bis 66 Millionen Jahren vorkamen.
Damals waren nicht die Säugetiere, sondern die Dinosaurier die global dominierenden Landwirbeltiere.
Sie entstanden nach dem größten Aussterbeereignis der Erdgeschichte. Nach ihrer über 160 Millionen Jahre andauernden Erfolgsgeschichte wurden sie jedoch selbst, bis auf die noch heute lebenden Vögel, durch den Einschlag eines Asteroiden ausgelöscht.
Innerhalb Westfalens sind diverse Ablagerungen aus der gesamten Zeit der Dinosaurier erhalten geblieben. Verschiedene Ausgrabungen in der Region fördern seit vielen Jahren neue Funde zutage, die unser Wissen um die damalige Landschaft und um die zugehörige Tierwelt, stetig erweitern.
Die bloße Vielfalt der Fundstellen ist erstaunlich – von Höhlenablagerungen aus dem Sauerland, über einen ehemaligen Strand im Wiehengebirge, an dem Flugsaurier ihre Fußspuren hinterließen, bis hin zu jenem subtropischen Flachmeer, das einst auch das Gebiet des heutigen Paderborn bedeckte.
Einige Entdeckungen aus Westfalen sind zudem wissenschaftlich sehr bedeutsam. Sie umfassen beispielsweise den erdgeschichtlich ältesten Plesiosaurier (ein langhalsiges Meeresreptil) der Welt und den größten Raubdinosaurier Deutschlands.
Die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer sahen nicht nur Fotos aktueller Entdeckungen, sondern erfuhren auch von den neuesten Forschungsergebnissen.
Die zahlreichen Fragen - auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung - zeugten von dem großen Interesse an diesem Vortrag. Es war ein Abend, der sowohl dem Referenten als auch dem Publikum sehr gefallen hat.
Vortrag „Ökologische Jagd – Ein Modell mit Zukunft“
Frank Christian Heute, Vorsitzender des Ökologischen Jagdvereins NRW, stellte seinen Vortrag im Februar unter den Titel „Ökologische Jagd – Ein Modell mit Zukunft“.
Seine Position: Land- und Forstwirtschaft sind in der Krise. Und damit auch die Jagd, die sich wandeln muß, um den Anforderungen noch gerecht zu werden.
Im Vortrag wurden Fehlentwicklungen der Vergangenheit aufgezeigt und Wege hin zu einer ökosystemverträglichen Jagd beschrieben, die Ziele des Waldbaus und des Naturschutzes unterstützen.
Vortrag „Von Archäopteryx bis Zaunkönig – von geflügelten Sauriern bis zum Singvogel“
Vor rund 50 Vereinsmitgliedern und Gästen eröffnete Ende Januar der Ornithologe Dirk Grote die Vortragsreihe des Naturwissenschaftlichen Vereins Paderborn im Jahr 2025.
In seinem unterhaltsamen Vortrag "Von Archäopteryx bis Zaunkönig - von geflügelten Sauriern bis zum Singvogel" ging er auf ein Wunderwerk der Evolution ein – die Vogelfeder. In Millionen von Jahren hat sich ein Allroundprodukt der Extraklasse entwickelt.
Der Vortrag befasste sich mit der Frage, wie es zu dieser Perfektion gekommen ist.
Eine Aufnahme der Sonderausstellung „Glanzlichter 2024“ hatte zu diesem Vortrag inspiriert.
