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Paderborn will nachhaltiger werden

© Stadt PaderbornStrategie wird mit Unterstützung des Landes erarbeitet/Sachstandsbericht im Rat

Strategie wird mit Unterstützung des Landes erarbeitet/Sachstandsbericht im Rat

Paderborn will nachhaltiger werden. Deshalb hat sich die Stadt mit Unterstützung des Landes aufgemacht, eine entsprechende Strategie zu erarbeiten. Einen Sachstandsbericht dazu gab es in der letzten Ratssitzung. Nachdem Paderborn sich erfolgreich um die Teilnahme am Projekt „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ des Umweltministeriums NRW beworben hat, erhält die Stadt nun bis zum Ende 2024 Unterstützung für die Erstellung einer kommunale Nachhaltigkeitsstrategie.

Eine resiliente und nachhaltige Kommunalentwicklung rückt immer stärker in den Fokus. Der fortschreitende Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt oder soziale Ungleichheiten sind Beispiele für sich zuspitzende, ökologische und soziale Herausforderungen. Mit der Erarbeitung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie will die Stadt Paderborn nun konkrete Ziele und Maßnahmen entwickeln, um sich zukunftsfähig und lebenswert auszurichten. Das zu erarbeitende Strategiepapier ermöglicht der Verwaltung höhere Transparenz bei ihren nachhaltigen Projekten, Konzepten und Strategien, ein langfristiges Monitoring und Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Steuerung für ein ressourcenschonendes und zielführendes Agieren.

Nun startet die erste Etappe des Projekts, die bis Ende 2024 läuft. Die teilnehmenden Kommunen erarbeiten ihre Strategien dabei im Kontext der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die 2015 anlässlich der Agenda 2030 verabschiedet wurden. Auch die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie sowie die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie werden bei der Entwicklung der kommunenspezifischen Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt. Im Rahmen dieses Projektes hat Paderborn die Chance, in einem Netzwerk aus Städten mit denselben Ambitionen und unter fachkundiger Anleitung der Landesarbeitsgemeinschaft 21 (LAG 21) NRW seine Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.

In der Ratssitzung am 16.11.2023 berichteten Mona Steinhauer und Roman Wolf von der LAG 21 über die grundlegenden Ziele und Herausforderungen einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie und ihr Konzept, welches bereits in diversen deutschen Städten erfolgreich Anwendung findet. Daniela Freyer, seit Januar 2023 Nachhaltigkeitskoordinatorin der Stadt Paderborn, informierte die Anwesenden in der ersten Lesung zum Thema über die bisher realisierten Schritte. Im Frühjahr 2023 erarbeitete sie mit einem verwaltungsinternen Kernteam eine umfangreiche Bestandsaufnahme, welche alle nachhaltigen Projekte, Konzepte und Strategien der Stadt erfasst.

Neben der wissenschaftlichen Bestandaufnahme ging es am 14.12.2023 auch in der zweiten Lesung im Rat vor allem darum, die zweite Etappe des Prozesses anzustoßen: Die eigentliche Erstellung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis von fünf zu wählenden Handlungsfeldern und mit Blick auf die künftigen Erfordernisse der Stadt. In diesem Rahmen sind Leitlinien und Konzepte zu entwickeln bzw. vorhandene zielführend aus- oder umzubauen - all dies unter Nutzung sichtbar gewordener Synergien, Bündelung von Maßnahmen und dem effizienten Einsatz von Ressourcen.

Mit der Nachhaltigkeitsstrategie will Paderborn seinen Beitrag zur kommunalen Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten und so als Vorbild für andere Kommunen dienen. Die Erarbeitung der Strategien erfolgt von Grund auf partizipativ und kooperativ. Für diesen Prozess soll daher ein Beirat – bestehend aus verschiedenen Institutionen aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft – installiert werden.

„Ich freue mich, dass wir bei einem so wichtigen Thema wie der Nachhaltigkeit unterstützt werden und so die ersten Schritte auf dem Weg zu einer integrierten kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie bereits meistern konnten. Konzepte zu Themen wie Klimaschutz, nachhaltige Mobilität, soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wirtschaften liegen bereits vor. Dennoch gilt es zukünftig, Kräfte zu bündeln und Synergien zwischen bestehenden Projekten effizient zu nutzen, um ressourcenschonend konkrete Handlungsstrategien zu entwickeln und zu realisieren“, erklärt Bürgermeister Michael Dreier.


Beirat zur Nachhaltigkeitsstrategie kommt erneut zusammen

Mitglieder trafen sich zur dritten Sitzung 

Anfang Mai fand die dritte Sitzung des Beirats zur Nachhaltigkeit der Stadt Paderborn am Verwaltungsstandort Hoppenhof statt. Eine resiliente und nachhaltige Kommunalentwicklung rückt für die Stadtgesellschaft immer stärker in den Fokus. Im April 2022 wurde daraufhin im Stadtrat die Erstellung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Nachdem Paderborn sich erfolgreich um die Teilnahme am Projekt „Prozesskette Nachhaltigkeit NRW“ des Umweltministeriums NRW beworben hat, ist die Stadt nun bis Ende 2024 Teil des Förderprojektes und erarbeitet in einem Multi-Stakeholder-Prozess eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie. Mit der Prozessbegleitung wurde die LAG 21 NRW beauftragt, ein unabhängiges Netzwerk für Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik.

Aufgabe des Beirats ist es, gemeinsam am Strategieprozess mitzuwirken, um auf kommunaler Ebene die Sustainable Development Goals mithilfe einer integrierten Nachhaltigkeitsstrategie zu verankern. Die Basis bilden fünf vorab im Beirat gewählte Handlungsfelder: Gute Arbeit und Nachhaltiges Wirtschaften, Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft, Wohnen und Nachhaltige Quartiere, Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung sowie Lebenslanges Lernen und Kultur. Nachdem im Januar und Februar die ersten beiden Sitzungen des Beirats zur Nachhaltigkeitsstrategie stattgefunden haben, in denen es maßgeblich um die Erstellung übergeordneter Leitlinien und strategischer Ziele ging, lag der Themenschwerpunkt der dritten Sitzung auf der Erarbeitung erster Entwürfe operativer Ziele im Rahmen von handlungsfeldspezifischen Kleingruppen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Roman Wolf und Sina Hilgers, Projektkoordinatoren der LAG 21 NRW. Für die Verwaltung anwesend waren Annette Förster und Daniela Freyer von der Stabsstelle Zentrale Steuerungsunterstützung, welche sich als Koordinatorin verantwortlich für die Strategieerstellung zeichnet. „Ich begrüße Sie alle sehr herzlich zur dritten Sitzung des Beirats zur Nachhaltigkeit. Schön, dass Sie sich alle auf den Weg gemacht haben, um gemeinsam an den Zielsetzungen für eine nachhaltige Entwicklung unserer Stadt weiterzuarbeiten“, hieß Daniela Freyer die Anwesenden willkommen. 

Eine an globalen Nachhaltigkeitszielen ausgerichtete Stadtentwicklung bedarf der Beteiligung. Zukünftige Herausforderungen in der Kommune können nur mit der Expertise unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure bewältigt werden. Daher werden im Beirat neben Politik und Verwaltung auch zivilgesellschaftliche Akteure zur Mitarbeit eingebunden. Aus diesem Grund waren am Mittwochabend wieder circa 30 Mitglieder, darunter beispielsweise Vertreter*innen der Universität und Hochschulen, der sozialen Teilhabe und Integration, der Wirtschaft, Kultur sowie des Sports aber auch Ratsvertreter*innen und ein verwaltungsinternes Kernteam zur Mitwirkung eingeladen.

„Ich danke allen Mitgliedern, dass sie mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen ihren ganz persönlichen Beitrag dazu leisten, eine umsetzbare Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Paderborn zu erarbeiten“, betonte Bürgermeister Michael Dreier rückblickend auf die dritte Sitzung des Beirats. Es folgen noch zwei weitere Sitzungen des Beirats in 2024, die den Strategieprozess aktiv begleiten und in denen neben strategischen und operativen Zielen auch ein entsprechendes Maßnahmenprogramm erarbeitet wird, um Paderborn auch für die Zukunft lebenswert zu gestalten.