Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden als Instrument der Gestapo 1939-1943
Veranstaltungsinformationen
Es geht um die tragische Rolle der Mitarbeitenden der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in der Region nach dem Pogrom vom November 1938 bis zur Auflösung und Deportation im Juni 1943.
Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden als Instrument der Gestapo 1939-1943
Nach dem Pogrom vom November 1938 wurden jüdische Organisationen verboten, jüdische Kinder aus den Schulen verwiesen und Juden von der staatlichen Fürsorge ausgeschlossen. 1939 wurde die Bildung einer Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) angeordnet, in die alle Personen, die nach den Nürnberger Gesetzen als Juden galten, zwangsweise eingegliedert wurden. Die RVJD stand unter Kontrolle des Reichssicherheitshauptamtes bzw. der Gestapo. Diese nutzte auch die Bezirksstelle Westfalen der RVJD und die örtlichen Vertrauensmänner nicht nur zur Kontrolle der jüdischen Bevölkerung, sondern auch ab Ende 1941 bei der Durchführung der Deportationen. Der Vortrag von Jürgen Hartmann (Historiker, Sozialwissenschaftler und Publizist) gibt Einblicke in die tragische Rolle – die „tödliche Gratwanderung“ (so die Historikerin Beate Meyer) - der Mitarbeiter der RVJD in der Region. Im Juni 1943 wurde die Bezirksstelle Bielefeld aufgelöst und die letzten Mitarbeiter deportiert. Der Vortrag ist eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn e.V.