Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen Theologie und Religionspädagogik

Veranstaltungsinformationen

Menschen verbinden oft negative Bilder mit z.B. Pharisäern und Synagogen. Prof.em. Dr. Katharina von Kellenbach spricht über diese antijüdischen Bilder und die Bedeutung für das Bildungshandeln.

Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen Theologie und Religionspädagogik

Antisemitismus als Versagen gegenüber Gott und Versagen gegenüber jüdischen Mitmenschen ist Sünde. Dazu bekennen sich alle Kirchen seit der Schoa. Viele zentrale Erzählungen in der christlichen Bibel haben eine Schattenseite, weil sie Teil antijüdischer Traditionen geworden sind. Wo Menschen die Bibel lesen und auslegen, lernen sie oft Negatives mit Pharisäern, Hohepriestern, Synagogen, Gesetz und Geld zu assoziieren. Viele Bilder in Schulbüchern, an Kirchenwänden und in den Köpfen müssen erst gestört und entstört werden, damit die christliche Lehre zukünftig ohne Karikaturen von jüdischen Menschen und Traditionen auskommen kann. Oft sind es antijüdische Bilder, die sich heute auch in der säkularen Gesellschaft finden lassen, ohne dass ihr kirchengeschichtlicher Ursprung wahrgenommen wird. Solche Bilder sind vielfach unbewusst und deshalb unter der Oberfläche umso wirksamer. Prof.em. Dr. Katharina von Kellenbach (Projektkoordinatorin von „Bildstörungen“ an der Evangelischen Akademie zu Berlin und Evangelische Vorsitzende der GCJZ Paderborn) stellt am konkreten Beispiel „Bildstörungen“ vor und spricht über die Bedeutung für das Bildungshandeln mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

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