Chor-/Orchesterkonzert der Abdinghofkantorei

Werke von Hummel, Hensel, Rheinberger und Mendelssohn

Veranstaltungsinformationen

Die Abdinghofkantorei gibt ihr erstes Konzert nach langer Pause unter der Leitung des neuen Abdinghofkantors Tim Gärtner.

Aufbruch und Bitte um Frieden - Kantoreikonzert in Zeiten der emotionalen Ambivalenz

Über drei Jahre sind nun tatsächlich vergangen, seitdem der Chor sein letztes großes Konzert mit Orchester geben konnte. Das ist eine sehr lange Zeit für einen Chor, der üblicherweise mehrmals im Jahr sein erarbeitetes Programm präsentiert. So groß die Vorfreude darüber auch ist, so trübt die derzeitige weltpolitische Lage doch etwas die Stimmung. Freude und Aufbruch nach langer Corona-Zwangspause auf der einen Seite, Sorge und Angst über die Kriegssituation auf der anderen. Diese derzeitige Ambivalenz wird auch dieses erste Kantoreikonzert nach langer Zeit programmatisch prägen.

Beginnen wird dieses Konzert sehr prächtig und festlich mit dem berühmten Trompetenkonzert von Johann Nepomuk Hummel (1778-1837). Reinhard Ehritt, ehemaliger Solo-Trompeter des WDR-Funkhausorchesters wird den Solisten-Part übernehmen.

Daran anschließend erklingt Fanny Hensels "Lobgesang", vorgetragen von der Kantorei und Sopran- und Alt-Solo. Fanny Hensel (1805-1847) nimmt eine besondere Stellung in der Musikgeschichte ein, denn sie ist eine der sehr wenigen Frauen zu ihrer Zeit, die sich intensiv dem Komponieren gewidmet hat und das obwohl ihre Familie ihr eine musikalische Karriere weitesgehend untersagt hatte. Mit ihrem jüngeren Bruder Felix Mendelssohn Bartholdys pflegte sie einen sehr engen Kontakt und tauschte sich auch regelmäßg über ihre Kompositionen mit ihm aus. Ihre Werke werden insbesondere in den vergangenen Jahrzenten verstärkt wiederentdeckt, verlegt und aufgeführt. Der "Lobgesang" ist ein wunderbares Werk, das es absolut verdient hat häufiger zu erklingen. Wie schön, dass dies nun im Abdinghof möglich sein wird.

Als umfangreichstes Werk wird an diesem Abend die Messe in C-Dur von Josef Gabriel Rheinberger in der Fassung für großes Orchester erklingen. Rheinberger (1839-1901) war ein ausgewiesener Experte der geschickten Tonsetzerkunst. Seine Werke sind handwerklich ausgezeichnet gemacht und dabei keineswegs verkopft, sondern ganz im Gegenteil klanglich sehr zugänglich und emotional berührend ohne oberflächlich zu werden. In dieser Messe gehen Chor, Solisten und Orchester eine wunderbare klangliche Symbiose ein und erschaffen damit einen wunderbaren Konzertmoment.

Zum Abschluss des Abends soll eine Bitte stehen: "Verleih uns Frieden gnädiglich". Mit dem gleichnamigen Werk von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) soll der Abend ausklingen und ein klangliches Zeichen setzen. Hier verbinden sich alle und stimmen ein in diese Bitte, die so nötig ist.

Erleben Sie diesen Abend gemeinsam mit uns und tauchen Sie ein in diese wunderbare Klangwelt. Herzliche Einladung!

Informationen

EinlassEinlass ab 16.15 Uhr

Eintritt

Karten an der Abendkasse: 15 €, für Schüler und Studierende 5 € - freie Platzwahl