Indigenes Wissen in der Hebräischen Bibel zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur

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Wie jüdisches Wissen zur Heilung der (göttlichen) Welt in Zeiten der Umweltkrisen beitragen kann, wird Dr. Deborah Williger vom Institut für Theologische Zoologie in Münster in ihrem Vortrag aufzeigen

Indigenes Wissen in der Hebräischen Bibel zum Verhältnis zwischen Mensch und Natur

In Versen und Psalmen der hebräischen Bibel und in den Auslegungen der biblischen Gesetze und mystischen Traditionen des Judentums blieben bislang noch viele Wissensschätze verborgen. Jüdische Auslegungen und Traditionen blieben weitgehend unbekannt und entfalteten kaum je eine Wirkmacht. In jüdischer Bibelauslegung sind nicht Menschen die Krone der Schöpfung, sondern die göttliche Sphäre im Weltenursprung gilt als Krone der Schöpfung. Der Sorgeauftrag zu verantwortungsvollem Umgang mit der Erde steckt demnach schon im hebräischen Original. Dabei liegt die Betonung auf der Nähe zwischen Bibel, Natur und den Tieren. Von bebauen und hüten ist die Rede. Nicht von beherrschen, ausbeuten, zerstören. Es geht um einen Umgang mit der Schöpfung wie der von Hirten und Hirtinnen mit ihrer Herde von Schafen, friedlich und nachhaltig, verantwortungsvoll und fürsorglich. Wie jüdisches Wissen zur Heilung der (göttlichen) Welt in Zeiten der Umweltkrisen beitragen kann, wird die jüdische Ökotheologin Dr. Deborah Williger vom Institut für Theologische Zoologie in Münster in ihrem Vortrag im Medienzentrum aufzeigen.