Schatzkammer der Geschichte und Schmelztiegel der Völker ist Sizilien. Sikaner, Elymer und Sikuler zog es schon im Altertum auf die größte Insel des Mittelmeeres. Doch im ersten Jahrtausend v. Chr. drängten mächtigere Völker auf die Insel. Die seefahrenden Phönizier errichteten im Westen der Insel ihre Handelsstationen und ihre Tochterkolonie Karthago bestimmte bald darauf das Geschehen auf Sizilien. Als die Griechen im Osten der Insel siedelten, kam es zum lang andauernden Ringen zwischen beiden Völkern. Doch erst die Römer konnten die Karthager später auch aus dem Westen Siziliens vertreiben. Auf die Römer folgten die Byzantiner und unter den Arabern folgte eine Blütezeit des Landes. Die Normannen und Staufer eroberten Sizilien und weitere fremde Herrscher folgten.
Folgt man den Spuren dieser Völker, so findet man Zeugnisse einer großen Vergangenheit, wie das Griechische Theater in Taormina. In Syrakus siedelten im 8.Jh. v. Chr. die ersten griechischen Kolonisten. In Piazza Amerina bewundert man die herrlichen Mosaiken der römischen Villa Romana del Casale und in Agrigent befinden sich im Tal der Tempel die bedeutendsten griechischen Heiligtümer der Insel. Im äußersten Westen lohnt ein Besuch von Marsala und bald darauf schaut man die Salztümpel südlich von Trapani, wo noch heute das “weiße Gold” geerntet wird. Bei Erice steht mit dem Castello de Venere ein bedeutendes Bauwerk der Normannen und ebenso in Monreale die Cattedrale Santa Maria Nuova. Weitere Zeugnisse der Normannen sind der Nomannenpalast und die Kathedrale in Palermo. Das bildschöne Cefalù mit dem gewaltigen Dom Roger II. bildet den Abschluss der Rundreise.