Die Pader

Höhlenflohkrebs, Teichralle und Äsche - an der Pader fühlen sich auch seltene Tierarten wohl. Und auf der Sohle ist was los!

© NZO-GmbHRothobornpader

Dass die Pader Deutschlands kürzester Fluss ist, gleich 6 einzigartige und ganz verschiedene Quellarme hat, die zur Erholung einladen, wussten Sie sicher schon. (Weitere touristisch geprägte Informationen erreichen Sie über den Link unten auf der Seite).

Aber dass der sonst versteckt im Untergrund lebende Höhlenflohkrebs Niphargus in den Quellen der Pader gar nicht so selten ist, ist Ihnen vielleicht neu. Dort ist er aber nicht allein: Zahlreiche weitere Kleinorganismen sind an diese besonderen Standorte angepasst. Und Vogelarten wie Teichralle, Eisvogel und Wasseramsel wissen das meist klare und schnell strömende Wasser an den Quelloberläufen zu schätzen - und das auch mitten in der Stadt!

Leben ist Veränderung - nirgends kann man das deutlicher sehen als auf der Sohle der Pader. Ständig werden Sande und Kiese durch die Strömung bewegt: Für eine Köcherfliegenlarve beim Abweiden dünner Algenfilme ein regelrechter Sandsturm! Eier und Jungtiere von Bachforellen und Äschen brauchen die permanent umgelagerten und umspülten Kiese jedoch zum Überleben.

Die Paderquellen zählen zu den am stärksten schüttenden Quellen Deutschlands: 4.300 Liter Paderwasser verlassen die Innenstadt pro Sekunde. Nach der Statistik werden es einmal im Jahr sogar 8.900 Liter, also rund doppelt so viel. Im Vergleich mit anderen Gewässern ist das eine erstaunlich geringe Schwankung (bei der Lippe in Schloß Neuhaus wird bei Hochwasser der 7-fache Mittelwasserabfluss erreicht).

Ursache für diese Phänomene ist der verkarstete Untergrund des Einzugsgebiets. Wasser versickert auf der Paderborner Hochfläche in einem extrem hohlraumreichen Untergrund und tritt an den Paderquellen wieder zu Tage (siehe dazu auch Natur und Landschaft sowie Quellen in Paderborn).