Barrierefreier Haltestellenausbau

Bis 2022 soll der öffentliche Nahverkehr in Deutschland barrierefrei sein. Im Stadtgebiet Paderborn gibt es insgesamt 302 Haltestellen, 208 von diesen sind bereits barrierefrei (69 % der Haltestellen). Bis zum Jahr 2022 wird das Ziel des barrierefreien Haltestellenausbaus nicht umfassend erreicht.

Hintergrund

Im Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) hat der Gesetzgeber die Schaffung eines barrierefreien Personennahverkehrs bis zum Jahr 2022 als politisches Ziel verankert.

Der Begriff „Barrierefreiheit“ wurde im Verkehrsbereich in der Außendarstellung in der Vergangenheit meist vordergründig auf die Nutzergruppen der Rollstuhlfahrer sowie teilweise auch der Gehbehinderten und der zeitweise Mobilitätseingeschränkten (Personen mit Kinderwagen oder schweren Gepäck) fokussiert („behindertengerecht“ gleich „rollstuhlgerecht“). Das Verständnis zur Barrierefreiheit im ÖPNV geht jedoch weiter. In der konsequenten Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG, § 4) umfasst die Barrierefreiheit grundsätzlich alle Benutzergruppen mit eingeschränkter Mobilität (z. B. auch hochbetagte Nutzer, gehörlose Personen, greifbehinderte Personen, Personen mit Konzentrations- und Orientierungsbeeinträchtigung).
Für diese ist in der Konsequenz die Möglichkeit zur eigenständigen, selbstbestimmten, unabhängigen und sicheren Nutzung des ÖPNV zu gewährleisten. Die Barrierefreiheit im ÖPNV-System wird für die Benutzer mit Mobilitätseinschränkung nur vollständig sichergestellt, wenn die Wegekette durchgängig, ohne Lücken barrierefrei bezüglich der jeweiligen Mobilitätseinschränkung sind.

Barrierefreier Haltestellenausbau in Paderborn

Die Stadt modernisiert seit 2009 sukzessive alle wichtigen Bushaltestellen. Bis Ende 2022 sind insgesamt 208 Haltestellen und damit 69% aller Haltestellen barrierefrei umgebaut. Im Fokus stehen zunächst die verkehrswichtigen Haltestellen. Ab 2023 gilt es noch weitere 78 Haltestellen barrierefrei umzubauen, diese liegen vor allem im Außenbereich und werden bei Bedarf umgebaut. 
In Paderborn umfasst im Regelfall die Modernisierung insbesondere den Bau eines Buskaps mit niederflurgerechtem Hochbord, der in Verbindung mit den Niederflurbussen einen barrierefreien Einstieg ermöglicht, die Verstärkung des Fahrbahnaufbaus zur Vermeidung von Spurrillen, die Ausrüstung mit taktilem und visuell kontrastierendem Leitsystem für Sehbehinderte, visuelle und akustische dynamische Informationstafeln und eine Wartehalle. 
Für den Umbau der Haltestellen nutzt die Stadt die zur Verfügung stehenden Fördermittel.  Die Kosten zum Umbau werden aktuell zu 90% vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bezuschusst.

Stadt Paderborn

Straßen- und Brückenbauamt – Straßenplanung

Herr Christian Neiske

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Tel.: 05251 8812024
E-Mail-Adresse: c.neiskepaderbornde

Stadt Paderborn

Stadtplanungsamt – Verkehrsplanung

Frau Kirsten Krasel

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Tel.: 05251 8816157
E-Mail-Adresse: k.kraselpaderbornde