Geisselscher Garten
Neues Planungskonzept wird entwickelt
Der etwa 4.000 Quadratmeter große Geisselsche Garten liegt im nördlichen Bereich der Paderborner Innenstadt. Als privater Garten entstanden, befindet sich das Gelände seit 1940 im Besitz der Stadt und wurde zu einer innenstadtnahen Grünoase mit wichtiger Trittsteinfunktion im Freiflächen- und Biotopverbund um die Altstadt.
Ein Tornado zerstörte 2022 große Teile des Baumbestandes, der den Ort prägte. Dabei wurden etwa 120 Bäume entwurzelt oder stark geschädigt sowie die Paderufer mit ihrer Ufervegetation und Stadtmobiliar beschädigt. Derzeit läuft ein Planungsverfahren zur Neukonzipierung der Grünanlage "Geisselscher Garten" über dessen Sachstand auf dieser Seite regelmäßig informiert wird.
Geschichte
Der Geisselsche Garten liegt mit der ehemaligen Dechanei, heute Stadtbibliothek auf einer "Insel" zwischen Rothoborn- und Dielenpader.
Die Dechanei diente ab 1815 als „Königlich Preußisches Amtsgericht“. Der Chefpräsident des Gerichts, Diederich Friedrich Carl von Schlechtendal (1767-1842) war ein deutscher Botaniker und Jurist. Er ließ nördlich des Gerichtsgebäudes einen Park anlegen. Seinen heutigen Namen bekam das Gelände, als 1883 der Warburger Rechtsanwalt Max Geissel 1883 Haus und Garten erbte.
Beide Objekte blieben im Familienbesitz, bis die Stadt 1940 das Gartengrundstück erwarb.
Verfahrensart und Rahmenbedingungen
Die Konzeptfindung für den Bereich des Geisselschen Gartens wird in Form einer Mehrfachbeauftragung von drei Landschaftsarchitekturbüros durchgeführt. Die Bearbeitung erfolgt kooperativ im Rahmen von drei Veranstaltungen vor Ort mit dazwischenliegenden Arbeitsphasen. Als erste Veranstaltung gab es am 12.06.2023 ein Auftaktgespräch mit den beauftragen Planungsbüros, Vertretern der Politik und Stadtverwaltung sowie externen Experten stattfinden.
Die Planungskonzepte und deren Herleitung werden in ihrer weiteren Erarbeitung von einer Empfehlungskommission begleitet, in der Verwaltung und Politik sowie externe Fachleute, eine Vertretung der Naturschutzverbände sowie zwei Vertretungen der Bürgerschaft vertreten sind.