Residenzmuseum Schloß Neuhaus
Ein eindrucksvolles Schloss diente den Paderborner Fürstbischöfen als Residenz. Das Museum im Schloss gibt einen Einblick in die Bau- und Residenzgeschichte.
Dietrich von Fürstenberg baute das Schloss zu einer geschlossenen Vierflügelanlage aus, und Clemens August von Bayern erweiterte Neuhaus um einen Marstall sowie einen eindrucksvollen Barockgarten, der heute in Teilen rekonstruiert ist. Im Remter, einer über Säulen gewölbten Halle, wird die bauliche Entwicklung anhand von Bauspolien, Modellen und einer medialen Rekonstruktion gezeigt. Die zahlreichen Funde aus der Schlossgräfte, die der Forscher Hans Joachim Nachtmann geborgen hat, machen den Alltag der Schlossbewohner greifbar. Die in der Regierungszeit von Clemens August geschaffenen Repräsentationsräume befinden sich in der belle etage des Schlosses. Sie wurden sorgsam restauriert und dokumentieren das Selbstverständnis der fürstbischöflichen Herrschaft. Wertvolle Exponate zeigen die Bedeutung von Neuhaus als Zentrum des geistig-kulturellen Lebens im Hochstift Paderborn. Mitmachstationen laden ein, sich in die Rolle von Gärtnern, Malern oder Architekten am Hof des 16. bis 18. Jahrhunderts zu versetzen.
Kontaktadresse:
Residenzmuseum Schloß Neuhaus
Ausstellung zu Baugeschichte, Herrschaft und Repräsentation
Residenzstraße 2
33104 Paderborn-Schloß Neuhaus
Tel. 05251 8811065
Weitere Informationen - auch zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen - finden Sie auf der Internetseite des Museums.
Aktuelle Ausstellung:
Uwe Poth - Studien zu den Radierungen der Monumenta Paderbornensia
14. Dezember 2021 - 31. Mai 2023
Die Region zwischen Weser und Lippe ist reich an historischen Zeugnissen. Römer und Germanen, Sachsen und Franken hinterließen ihre Spuren und machten die Region zu einer geschichtsträchtigen Landschaft. Ferdinand von Fürstenberg, der gelehrte Fürstbischof von Paderborn und Münster, ging diesen Spuren nach und schrieb das Buch Monumenta Paderbornensia: Denkmale des Paderborner Landes. Hierin setzt Ferdinand 24 Orten, Landschaften und Ereignissen ein literarisches Denkmal und beschreibt ihre besondere Geschichte. Erinnerung sollte so dauerhaft gestiftet und eine „Fackel für die Ewigkeit“ entzündet werden. Uwe Poth hat sich mit den Drucken der Monumenta beschäftigt und sie in seine Bildsprache übersetzt. Die Ausstellung zeigt die Illustrationen der Monumenta und stellt sie den Malereien von Uwe Poth gegenüber. Daraus ergibt sich ein spannungsvolles Miteinander, das neue Sichtweisen auf die Monumenta Paderbornensia eröffnet.