Erzbischöfliches Diözesanmuseum

Das Diözesanmuseum wurde in den 1970er-Jahren über den Gewölben des mittelalterlichen Bischofspalasts nach Plänen des bekannten deutschen Architekten Gottfried Böhm errichtet. Die Dauerausstellung zeigt normalerweise etwa 1000 Exponate sakraler Kunst des 11. bis 20. Jahrhunderts.

Besonders hervorzuhebende Objekte sind neben Skulpturen, Gemälden, Goldschmiedearbeiten und Paramenten die romanische Imad-Madonna (11. Jh.), eine der ältesten großfigurigen Darstellungen der thronenden Madonna in der abendländischen Kunst, sowie der Tragaltar des Rogerus von Helmarshausen (Anfang 12. Jh.), ein Meisterwerk romanischer Goldschmiedekunst von internationalem Rang, und der vergoldete Schrein des heiligen Liborius (1627).
Die alten Gewölbe des Palastes von Bischof Meinwerk (1009 bis 1036) im Untergeschoss des Museums dienen heute als Domschatzkammer.

Neben einem umfangreichen museumspädagogischen Programm für Erwachsene und Schulklassen werden offene Kreativkurse für Kinder angeboten. Zudem veranstaltet das Museum regelmäßig Sonderausstellungen zu wichtigen Themen aus allen Bereichen christlicher Kunst und Kultur.

Kontaktadresse:
Erzbischöfliches Diözesanmuseum
Markt 17, 33098 Paderborn
Tel. 05251 1251400
museumerzbistum-paderbornde

Umfangreiche Informationen - auch zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen - finden Sie auf der Internetseite des Museums.

© Tourist Information PaderbornDiözesanmuseum

Aktuelle Ausstellung:

Du wirst staunen! Der Bildhauer Josef Rikus (1923-1989)
25. Februar - 11. Juni 2023

Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Paderborn veranstaltet das Diözesanmuseum Paderborn eine Doppelausstellung zum 100. Geburtstag des Bildhauers Josef Rikus. Bekannt ist Josef Rikus vor allem als Bildhauer kraftvoller, stark plastisch gearbeiteten Formen und Figuren im öffentlichen Raum. Für Paderborn gestaltete er unter anderem das Mahnmal am Busdorfwall, das Wegekreuz am Gierstor und den Neptunbrunnen auf dem Marktplatz. In Ostwestfalen gehört Josef Rikus zu den wichtigsten und produktivsten bildenden Künstlern seiner Zeit. Josef Rikus wurde am 28. Februar 1923 in Paderborner geboren. Nach kurzer, dramatischer Militärzeit begann 1944 seine künstlerische Ausbildung. Besonders prägte ihn sein Lehrer Karl Knappe in München (1947-1952). Wie er bevorzugte Rikus zunächst Holz für seine zarten, beinahe zerbrechlichen Arbeiten. Später wurden Stein, Beton und Bronze die hauptsächlichen Werkstoffe von Josef Rikus. Viele seiner Werke wirken abstrahierend expressiv sowie konstruktivistisch streng.
Die Doppelausstellung macht besonders die Vielseitigkeit des Künstlers Josef Rikus deutlich. Er schuf Kirchenausstattungen, Mahn- und Denkmale, Fassaden und Brunnen. Jede Aufgabe forderte vom Künstler ihre eigene Ausdrucksform, die Rikus mit großem Einfühlungsvermögen, tiefer Religiosität und kreativer Energie erarbeitete. Der Künstler starb 1989 im Alter von 66 Jahren.

Weitere Infos